Kommunales: Möglichkeiten werden geprüft / Verwaltung stellt Förderantrag / Schulheizung vor Austausch

Die Heizungsanlage der Waldschule beschäftigt die Verwaltung und den Gemeinderat bereits seit sechs Jahren. Mit der Möglichkeit einer Nahwärmeversorgung soll nun der Austausch geprüft werden.

Neuweiler. "Aktuell gibt es mit der Heizanlage der Schule gewisse Probleme, aber sie wird noch einen Winter überstehen", stellt Bürgermeister Martin Buchwald fest. Vor diesem Hintergrund befasste sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag mit der Möglichkeit einer Holzwärmeversorgung.

Ausgelöst hatte das Stefan Kübler, der in seinem Unternehmen bereits dieses System installiert hat. Da er einen Überschuss der Wärmeversorgung produziert, regte er eine Ausdehnung des vorhandenen Netzes, für das die Schule anvisiert wurde, an. In der Sitzung erklärte Rainer Schrägle, Geschäftsführer der Firma Technologica das System und zeigte die Möglichkeit auf, das Wohngebiet zwischen Kübler und der Schule sowie den Bereich des Sportheims in das Netz einzubinden. "Um die Wirtschaftlichkeit der Umsetzung prüfen zu können, ist ein Quartierskonzept die Grundlage", so Schrägle. Neben Angaben zum Energiebedarf in dem vorgesehenen Gebiet, ist es für die Anlieger zunächst unverbindlich. "Eine Realisierung des Netzes macht Sinn, wenn noch nicht der große Tausch mit individuellen Lösungen erfolgt ist", sagte Schrägle mit Blick auf das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz.

Erfüllt bereits Gesetzesvorgaben

Demnach erfüllt das Holzwärmeversorgungskonzept die Anforderungen, ohne dass beispielsweise eine Solaranlage zusätzlich verbaut werden muss. 15 Prozent sind zu erreichen. Ein weiterer Vorteil, der aufgezeigt wurde, ist der Platzgewinn, da eine vergleichsweise kleine und wartungsarme Hausübergabestation bisherige Heizöltanks ersetzen würde.

In das Quartierskonzept kann außerdem die Prüfung eines förderfähigen Wechsels der Straßenbeleuchtung aufgenommen werden. In der Beratung betonten die Gemeinderäte, dass die Kosten für die Bevölkerung im Vergleich zu einer konventionellen Energieversorgung von Bedeutung ist. "Die Gemeinde kann mit einer Realisierung für die Schule Vorreiter sein, und die Bevölkerung kann nachziehen", warb Werner Wolf für den vorgeschlagenen Beschluss.

Er sieht vor, dass die Verwaltung einen Zuschussantrag für die Erstellung eines Quartierskonzeptes im Gebiet Hermann-Löns-, Lärchen- und Schulstraße sowie Ahornweg stellt. Schrägle steuert anschließend das Kostenangebot bei und erst wenn ein positiver Bescheid seitens der Fördermaßnahmen vorliegt, werden die relevanten Daten erhoben. Für diesen gesamten Untersuchungsprozess rechnet der Fachmann mit einem Zeitfenster von circa einem Jahr.