Beim "1. Grasdaggel-Feschd" in Agenbach war das Traktor-Ziehen eine Attraktion. Eine Wiederholung im nächsten Jahr scheint schon gesichert. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Traktor-Ziehen wird zur Attraktion des "1. Grasdaggel-Feschds" in Agenbach

Von Albert M. Kraushaar

Neuweiler-Agenbach. Ein 30 Liter-Fass Bier für den Sieger! Das sind, wenn beim Anstechen nichts verschüttet wird, 50 "Halbe". Für diese Menge muss man schon ganz schön "ziehen" können.

"Ziehen" war denn auch genau der richtige Begriff, um den es ging. Dazu waren am Freitagabend beim "1. Grasdaggel-Feschd" auf dem Sportplatz des SV Agenbach viel Kraft und noch mehr Technik gefragt.

Diese Erfahrung musste vor allem das Team Dittus machen, als es darum ging, einen sieben Tonnen schweren Traktor einschließlich angehängtem Holzspaltautomat über eine Strecke von 25 Meter zu ziehen. Neun Teams, darunter eine Frauenmannschaft, hatten zu dem Spektakel gemeldet. Vor den rund 200 Zuschauern musste das Dittus- Team als erstes ran. Lauter kräftige Burschen. Die Uhr zeigte 44,41 Sekunden.

Was war diese Zeit wert? Die Versuche von Teams wie OHC Kreuzung, Brennholzservice Hartmann, Black Mountains oder Zimmergeschäft Schaible haben diese Vorgabe mit Zeiten um die 30 Sekunden regelrecht pulverisiert. Selbst das Frauenteam des SV Agenbach war mit 40,86 Sekunden schneller.

Die Dittus-Jungs hatten die falsche Technik gewählt. Während sie im Stehen vorwärts das Seil über der Schulter zogen, haben alle anderen in bester Seilziehermanier rückwärts den 3080er-Allrad Massey Ferguson über die Piste gezogen.

Das wollten die Jungs aus Beinberg und Maisenbach-Zainen nicht auf sich sitzen lassen. Im zweiten Durchgang hängten sie sich derart in das Seil, dass die gesamte Rangliste durcheinandergewirbelt wurde. Von Platz neun auf zwei, nur das Team vom OHC aus Oberkollwangen war noch eine Sekunde schneller.

Respekt verdiente sich das Frauenteam. "Ich hätte nie gedacht, dass die Mädchen den Schlepper auch nur einen Meter von der Stelle bekommen würden", zollte ein älterer Festbesucher deren Leistung seine Anerkennung.

"Das war absolut überraschend. Wir haben nicht damit gerechnet, dass das Event so gut ankommt", freute sich Hannah Schumacher über die Resonanz rund um das bis 22 Uhr andauernde Spektakel. Eine Wiederholung im nächsten Jahr erscheint schon als gesichert. Ob allerdings erneut unter dem Namen "Grasdaggel-Feschd" muss sich noch zeigen. Der Name hat relativ schnell Befürworter und Gegner gefunden und für einigen Diskussionsstoff nicht nur im Neuweiler Ortsteil gesorgt.