In der Waldschule Neuweiler startet nach den Sommerferien nicht nur der Schulbetrieb wieder, sondern auch ein Kurs für Erwachsene, der die Qualifikation zum Alltagsbegleiter beinhaltet. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

In Neuweiler Qualifikation als Alltagsbegleiter erlangen / Einstiegsmöglichkeit für das soziale Arbeitsleben

Von Hans Schabert

Neuweiler. Die Initiative "Miteinander und Füreinander in Neuweiler" startet im Oktober einen Kurs zur Qualifikation als Alltagsbegleiter. Damit wird die Hilfe für Ältere im Oberen Wald ein weiteres Stück vorangebracht.

Von dem mit 22 erfolgreichen Teilnehmern abgeschlossenen Leader-Projekt zum anerkannten Absolventen der Ausbildung in häuslicher Altenpflege ermuntert (wir berichteten), wird diesmal eine weitergehende Stufe angestrebt. Die Teilnehmer können am Ende nicht nur bei Bedarf in ihrer heimischen Umgebung älteren Menschen sachgerecht Hilfe leisten. Sie erlangen in 160 Unterrichtsstunden zwischen Anfang Oktober 2015 und Ende März 2016 die Einstiegsmöglichkeit ins soziale Arbeitsleben.

Die Ausbildung erfolgt wieder in Zusammenarbeit mit der Katholischen Landfrauenbewegung Freiburg und wird gefördert. Nach der bisherigen Teilnehmerzahl – von dieser ist der vielleicht noch sinkende Beitrag abhängig – ist mit einer den Absolventen verbleibenden Kursgebühr von etwa 250 Euro zu rechnen.

Schon jetzt gibt es in Neuweiler dienstags im Johannes-Seitz-Gemeindehaus eine nachmittägliche Seniorenbetreuung. Dort können die gewonnenen Kenntnisse hilfreich sein. Auch in der im Oberen Wald angestrebten Pflegeeinrichtung, die langsam aber sicher Konturen annimmt, bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten. Am Ende des Kurses steht das Zertifikat "Alltagsbegleiter für Pflegewohngruppen".

Diese Ausbildung hilft, den Alltag mit Pflegebedürftigen in Familie oder Gruppe zu planen und sinnvoll umzusetzen. Von der Hauswirtschaft über Notfallmaßnahmen in der Altenhilfe bis hin zu rechtlichen Grundlagen vermittelt das Unterrichtsprogramm vielseitige Inhalte. Allein 20 Unterrichtseinheiten befassen sich mit der Kinästhetik, der Bewegungslehre. Tipps und Kniffe im Umgang mit pflegebedürftigen Angehörigen vermitteln dazu wertvolles Wissen.

Es werden von den Kursteilnehmern auch Bewegungsabläufe geübt. Dabei wird gezeigt, wie vom Rollstuhl am besten ins Bett gewechselt oder ins Auto umgestiegen wird. Nicht nur das Aufzeigen der günstigsten Methode für die Schonung der Gesundheit des Betreuten steht dabei im Vordergrund. Was zum Erhalt des eigenen Wohlbefindens beachtet werden sollte, gehört ebenfalls dazu.