Einige Brandschutzkräfte seit 40 Jahren im Dienst / Hochachtung für Feuerwehr

Von Steffi Stocker

Neuweiler. Im Vorjahr hatten die Brandschutzkräfte von Neuweiler 15 Einsätze. Dass weit mehr hinter der Bereitschaft steht, Gefahren abzuwenden, zeigte die Hauptversammlung der Gesamtwehr. Umso höher ist die Bedeutung einzuschätzen, wenn Feuerwehrleuten das Goldene Ehrenzeichen verliehen wird.

Diese hohe Auszeichnung des Innenministeriums von Baden-Württemberg würdigt die 40-jährige Einsatzbereitschaft von Brandschutzkräften. Und diese hatten Gesamtkommandant Anton Höschle sowie Bürgermeister Martin Buchwald in der Waldschulhalle gleich zwei Mal zu vergeben.

Horst Hermann und Hansjörg Wolf, beide gehören der Abteilung Gaugenwald an, attestierte Höschle größte Wertschätzung. "Für die Abteilung ist er immer eine sichere Bank", erinnerte der Gesamtkommandant zudem an einige Gelegenheiten, bei denen Hermann dank seines ausgeglichenen Wesens die notwendige Ruhe in manche Aktionen gebracht habe.

Mit Wolf durfte Höschle zudem seinen Lehrmeister ehren. "Am meisten schätze ich, dass wir zwei in der Sache hart miteinander ringen können, du danach aber nie böse bist", würdigte der Kommandant Wolfs Engagement. Seit 25 Jahren steht dieser zusätzlich als Kreisausbilder zur Verfügung und bringt sich auch im Ausschuss der Feuerwehr ein. Darüber hinaus ist er als Brandschutzbeauftragter Ansprechpartner in der Firma Veyhl, die in Wolf einen beruflichen Ausbilder hat, der im Prüfungsausschuss agiert. Außerdem arbeitet der zweifache Familienvater seit 25 Jahren als Kirchengemeinderat, ergänzte Höschle.

Vorbildfunktion haben in der Neuweiler Wehr auch die Brandschutzkräfte, die mit dem Silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet worden sind. Es zollte Omar Achache, Dieter Siehler, Martin Dürr, Klaus Hammann, Markus Stoll, Hubert Heinzmann und Stephan Butzke Anerkennung für 25-jährige Einsatzbereitschaft.

"Sie können stolz auf ihre Arbeit in allen Bereichen sein, mit der sie für die Bürger bei Tag und bei Nacht einstehen", sprach Bürgermeister Buchwald nicht nur den Ausgezeichneten, sondern allen Wehrleuten seine Hochachtung aus. Vor diesem Hintergrund betonte er die Bedeutung einer gut ausgebildeten Feuerwehr, sei es doch ohne sie nicht möglich, Gefahren abzuwehren.

"Eine langfristige Stärkung kann die Einführung einer Jugendfeuerwehr mit sich bringen", signalisierte der Bürgermeister Offenheit, zumal die Zahl der aktiven Brandschutzkräfte auf 147 gesunken sei. "Wir sollten dieses Thema nicht erst angehen, wenn kaum mehr Einsatzkräfte zur Verfügung stehen", hatte Kommandant Höschle im Vorfeld um Unterstützung gebeten.

Er gab einen Überblick des Ausbildungsstandes, der in kreisrelevanten Bereichen, ,wie beispielsweise dem Atemschutz, angestiegen sei. Sein ausdrücklicher Dank richtete sich deshalb auch an die Ausbilder aus den eigenen Reihen, die jährlich rund 70 Stunden dafür investieren. "Bei überregionalen Fortbildungen geht es nur langsam", verwies Höschle auf mehr Bedarf als Plätze bereit stünden.

Mit der Gemeinde wurde eine Lösung in Sachen Führerscheine gefunden (wir berichteten). Dass dieses Engagement sich immer lohne, zeige die Einsatzstatistik unter anderem mit einem geretteten Menschenleben.