Enger als auf dem Rathausplatz und in der Marktstraße ging es am Probestandort Wildbader Weg beim Frühjahrsmarkt in Neuweiler zu. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Für Verkehr ist die Situation an der neuen Stelle besser / Gemeinderat entscheidet über künftigen Platz

Von Hans Schabert

Neuweiler. Mit der probeweisen Verlegung in den Wildbader Weg ist der 146 Jahre alte Frühjahrsmarkt in Neuweiler an einen alten Standort zurückgekehrt. Dies belegen rund 100 Jahre alte Fotos. Die Meinungen über den Umzug weg vom Rathausplatz sind allerdings unterschiedlich.

Ein Marktbeschicker fand es im Wildbader Weg einfach zu eng. Ein anderer erklärte: "Der Platz ist genauso gut wie die Marktstraße." Überwiegend Verständnis zeigten die während der Marktdauer teils gar nicht oder nur schwer mit Fahrzeugen an ihre Häuser kommenden Anlieger. Der Verkehrssituation insgesamt im Ort tat diese Verlegung aber gut. Auf der Achse Calwer Straße, Markt- und Nagolder Straße sowie in Richtung Hofstett rollte der Verkehr ungehindert.

Ob der beladene Langholzlastwagen, der um die Mittagszeit durch den Ort fuhr, über die sonst übliche Umleitung hätte durchkommen können, ist eher fraglich. Über die von der Rathausgasse in den Wildbader Weg abknickende Umleitung wäre dies fast unmöglich gewesen.

Einer Besucherin fehlte das Flair, das die Einbeziehung des Rathausplatzes mit sich bringt. Und manchem schien der Weg zur Toilette im Rathaus etwas weit. Der Wildbader Weg sei schattiger, wurde auch beklagt. Die Frühlingssonne komme am Probestandort nicht so gut zur Geltung wie am gewohnten Marktplatz.

Gut untergebracht waren die dritte und neunte Klasse der Waldschule. Sie durften die Räume im Goldenen Lamm nutzen. Die älteren Mädchen und Jungen bereichern den Markt fast schon traditionell mit ihrem Angebot an Schnitzel- oder Fleischkäsewecken, Kuchen und Getränken. Der Erlös trägt zur Finanzierung der Abschlussfahrt bei, so Klassenlehrer Merth Gradner. Allerdings war der Umsatz trotz guter Bedingungen im Jägerzimmer des Traditionslokals geringer als im Feuerwehrmagazin. Die Drittklässler hatten 1000 Gewinne für eine Verlosung gesammelt, bei der jedes Los gewann. Ausgabestelle war der Gastraum. Und sie legen ihren Gewinn in die Schullandheim-Kasse.

Mit 24 Ständen hatte der Frühjahrsmarkt die übliche Größe. Geschenkartikel, Kleidung, Süßigkeiten oder Obst gehörten ebenso zum Angebot wie die Produkte der Direktvermarkter. Eine Besonderheit unter den heimischen Erzeugnissen ist der in Oberkollwangen auf dem Hof Lörcher hergestellte Käse.

Der nächste Sommermarkt in der Gemeinde Neuweiler findet am 16. Juli statt. Nach dem Probelauf wird vom Gemeinderat entschieden, wo künftig der Marktstandort sein wird.