Edmund Großmann übergibt Oberschützenmeisterin Heide Gengenbach zur Einweihung ein kleines Präsent. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

SchützengildeGroßer Bahnhof bei Einweihungsfeier / Neue Kleinkaliberanlage dank sehr viel Eigenarbeit

Bei der Einweihungsfeier der Kleinkaliberanlage der Schützengilde Neuweiler sagte Oberschützenmeisterin Heide Gengenbach: "Es ist fast Unglaubliches geleistet worden."

Von Albert M. Kraushaar

Neuweiler. Großer Bahnhof in der Luftgewehrhalle der Schützengilde (SG) Neuweiler. Zum Festakt anlässlich der Einweihung der Kleinkaliberanlage begrüßte Heide Gengenbach neben Bürgern und Mitgliedern Reinhold Rau vom Landratsamt Calw, Bürgermeister Martin Buchwald, Landesschützenmeister Jens Eberius, Bezirkschef Roland Mayer, Bezirkssportleiter Robert Lis, Kreischef Edmund Großmann sowie Gerhard Fauti als Vertreter des Sportkreises Calw.

Buchwald sprach von einer mutigen Entscheidung, diesen Neubau zu beschließen, zumal viele Dinge auf den Verein zugekommen seien, die so nicht zu erwarten waren. Der Neubau hat etwa 100 000 Euro gekostet. Eine Investition für die Zukunft, denn die alte Anlage war nicht nur zu eng, sie war mit drei Bahnen auch die kleinste im Schützenkreis Calw und von der sportlichen Entwicklung überholt. Nach dem Abriss ist an dieser Stelle ein Vorraum sowie ein Umkleideraum mit Platz für Ausrüstung entstanden, davor eine stattliche Halle mit sechs Kleinkaliberständen.

Damit ist der Verein wieder wettkampffähig und verfügt über eine Anlage, die dank ihrer Ausführung in Holz viel Atmosphäre besitzt. "Die Schützen werden es zu schätzen wissen, dass die ersten zehn Meter völlig windgeschützt in der Halle verlaufen", so ein Insider-Urteil.

"Mein erster Eindruck war, hier ging es nicht nur um das Schießen als Hobby und Sport, das ist schon Passion", so Reinhold Rau zum Neubau und ergänzte: "Ich komme gerne zu den Schützen, hier geht es bodenständig und familiär zu, hier herrscht Zusammenhalt." Großen Respekt hat er vor der dreijährigen Bauphase mit mehr als 7000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Mitglieder.

Jens Eberius gratulierte im Namen des Württembergischen Schützenbundes: "Für diesen relativ jungen und eher kleinen Verein eine großartige Leistung. Wo der Sport erfolgreich sein will, muss auch die Infrastruktur stimmen." Bezirkschef Roland Mayer wünschte dem Verein auf der neuen Anlage viele Ringe und Punkte.

Ein Heimspiel hatte Edmund Großmann aus Sommenhardt, der in Neuweiler groß geworden ist: "Schon zu meiner Zeit war dies ein Thema, das Handicap mit drei Bahnen hat uns immer verfolgt." Ihn beeindruckt, dass in Neuweiler eine junge Generation herangewachsen ist, die den Neubau ins Rollen gebracht hat: "So ein Vorhaben kann an den Nerven zehren. Ich denke aber, dass dieser Neubau die Mitglieder eher zusammengeschweißt hat."

Wolfgang Wiedemann als Vertreter der Neuweiler Vereine strich die Tradition und dabei das Vereinspokalschießen heraus. Dessen Zukunft sei mit dem Neubau gesichert. Wie verbunden sich die Bürger fühlen, war beim Lied "Neuweiler im Schwarzwald ist unsere Heimat" des Kiaroa-Trios deutlich zu hören.