Bislang werden Geräte und Kraftstoff im Personenwagen transportiert. Künftig soll es dafür ein spezielles Fahrzeug geben. Fotos: Rückert/Fahrzeugelektronik Schneider Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldarbeiter der Gemeinde nutzen bislang eigene Fahrzeuge / Ergebnisse des Forstbetriebs zeigen hohes Niveau

Von Christoph Bay

Neuweiler. Der Forstbetrieb der Gemeinde bleibt nach den guten Ergebnissen des Jahres 2013 auch in der Zwischenbilanz für dieses Jahr sowie in der Aussicht fürs kommende Jahr auf gleichem Niveau. Johannes Fünfgeld vom Landratsamt Calw und Revierleiter Stefan Rückert stellten die Fakten und Zahlen vor.

In diese Bilanzen soll auch die Ausstattung des Forstbetriebs Neuweiler mit einem geeigneten Fahrzeug für die Waldarbeiterpartie einfließen. Revierleiter Rückert wies das Gemeinderatsgremium darauf hin, dass die drei vollbeschäftigten Waldarbeiter der Gemeinde mit Privatfahrzeugen ihre Geräte und sich selbst an die Tätigkeitsstellen im Wald bringen.

Wegen der starken Beanspruchung, ständigen Verschmutzung sowie kaum oder nicht einzuhaltenden Sicherheitsbestimmungen beim Transport von Werkzeug und Kraftstoffen des privaten Fahrzeuges verliert dieses weitaus schneller als bei Personenwagen üblich seinen Wert sowie auch die Nutzbarkeit. Bezahlt bekommen die Waldarbeiter für die geschäftliche Nutzung ihrer Personenautos nichts.

Das Ziel von Johannes Fünfgeld und Stefan Rückert ist klar: "Es ist einfach besser, wenn Werkzeug, Sägen oder auch Kraftstoffe sicher verstaut werden und bei einem Aufprall auch nicht im Fahrgastraum landen können. Deshalb sollte für die Forstarbeiter ein geeignetes Fahrzeug bereitgestellt werden."

Für Rat Friedrich Blaich stellt sich die Notwendigkeit eines Fahrzeugkaufs allerdings nicht in dieser Weise: "Anschaffungskosten von 40 000 Euro sowie jährliche Unterhaltskosten von etwa 8 500 Euro sind zu hoch. Mein Vorschlag wäre, jedem Arbeiter 100 Euro zu geben. Das wäre billiger, als ein Auto zu kaufen."

Seine Kollegen Heiko Burkhardt und Thomas Schöttle vertreten eine andere Meinung: "Es kann nicht sein, dass im privaten Personenauto Werkzeug und Geräte sowie anderes zur Arbeit benutztes Material transportiert werden. Das darf einem Waldarbeiter nicht zugemutet werden."

Gemeinderat Ronny Waidelich sieht zwar in der Unterbringung eines Fahrzeuges für den Gemeindeforst ebenfalls ein Standortproblem, er hat allerdings eine praktikable Lösung parat: "Wir umgehen hohe Anschaffungskosten, indem wir ein gebrauchtes Fahrzeug nehmen. Das müsste eventuell noch nachgerüstet werden." Er sieht Kosten dafür bei etwa 20 000 bis 25 000 Euro angesiedelt.

Beschlossen wurde vom Gremium die Anschaffung eines gebrauchten Fahrzeuges mit Spezialaufbau (bis 25 000 Euro) für die Forstwirte des Gemeindewalds Neuweiler nahezu einstimmig bei zwei Enthaltungen.

Zustimmung im Gremium gab es auch für die weiteren Sachgebiete der Waldwirtschaft. Dazu Johannes Fünfgeld: "Es hat sich im Vergleich mit den Vorjahren praktisch nichts geändert. Wir liegen voll im Rahmen der Zehnjahresplanung. Eine Änderung kann es 2015 in der Bodenschutzkalkung geben. Dafür stehen aktuell keine so hohen Finanzmittel zur Verfügung. Für 2014 gibt es ein Ertragsergebnis von etwa 260 000 Euro, das im kommenden Jahr nach den vorliegenden Zahlen als Ertrag knapp 250 000 Euro erwarten lässt."