Fürs Einbringen der Frucht, hier noch nicht gemähte Getreidefelder bei Martinsmoos, brauchen die Landwirte Trockenheit. Foto: Fritsch

Besonders das Getreide ist betroffen. Fürs Einbringen der Frucht brauchen Landwirte Trockenheit.

Neuweiler- Mit dem Einbringen der Frucht sind die Landwirte des Oberen Waldes wegen der Höhenlage meistens zwei Wochen hinter den Kollegen tieferer Regionen. Die häufigen Regenfälle in den vergangenen Wochen haben das Einbringen des Getreides zu einer kaum berechenbaren Angelegenheit gemacht.

Landwirt Wilhelm Stockinger aus Zwerenberg hat etwa die Hälfte seiner Frucht eingebracht. Allerdings steht im Futterbereich auch der zweite Schnitt des Grases noch aus: "Das Einbringen wird immer mehr zu einem Zeitproblem, wenn der Regen nicht eine längere Pause einlegt. Allerdings ist das Wetter zum Wachsen gut. Wir stecken in einem Wettlauf um trockene Tage oder auch nur Stunden."

Besonders davon betroffen ist das Getreide, da sich auch die Mähdrescher in eng bemessenen Zeitfenstern bewegen. Die Großgeräte können nicht an einem Ort mit der Arbeit beginnen, wenn sie an einem anderen noch nicht fertig sind. Frucht und Halme sollten trocken und der Boden nicht zu tief sein, damit die Körner im Mähdrescher auch gut von der Spreu getrennt werden können.

Die Felder im Oberen Wald sind für die Mäh- und Dreschmaschinen noch ordentlich befahrbar. Allerdings sollten weitere Regengüsse ausbleiben, da die Tage immer kürzer werden, so dass das Getreide tagsüber nicht mehr so leicht trocknen kann. Und trocken sollten sowohl Frucht als auch Halm sein, damit die Qualität nicht leidet. Stockinger im Rückblick: "Wir hatten nach den guten Bedingungen im Juni und Juli eigentlich eine frühere Ernte in unserer Höhenregion erhofft. Daraus ist aber nichts geworden, die Regengüsse haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir müssen unsere Arbeit jetzt stückweise zu Ende bringen und versuchen, das Beste daraus zu machen."

Gerste, Hafer und Weizen stehen teilweise noch rund um Neuweiler. So auch beim Zwerenberger Landwirt. Er sieht im Regen nicht unbedingt ein großes Problem für sich und seine noch auf dem Feld stehende Frucht: "Wir benötigen praktisch alles für den Eigenbedarf und müssen kein Korn verkaufen. So steht für uns eine möglichst beste Qualität nicht unbedingt im Vordergrund. Allerdings benötigen wir zum Einbringen ebenfalls Trockenheit."