Ehemaliger Hofstetter Gemeinderat Georg Wurster zu Grabe getragen / Allseits beliebt
Von Hans Schabert
Neuweiler. Eine große Trauergemeinde begleitete auf dem Friedhof in Neuweiler den im Alter von 77 Jahren verstorbenen ehemaligen Hofstetter Gemeinderat Georg Wurster auf seinem letzten Gang.
Dass so viele zum von Pfarrer Karlheinz Lehmann gehaltenen Bestattungsgottesdienst in und vor die Friedhofshalle gekommen waren, dürfte kaum die Tätigkeit des Verstorbenen als Gemeinderat ausgelöst haben. Denn nur noch wenige erinnern sich heute daran. Die Ratsaufgabe endete nach sieben Jahren mit der Gemeindereform 1975. Von 1968 an war Wurster einer von zwei – aus der unechten Teilortswahl hervorgegangenen – Räten aus dem von alters her zu Neuweiler gehörigen Ortsteil Hofstett.
Seine Beliebtheit bis in die letzten Tage seines Lebens resultierte wohl aus seiner offenen und stets frohen Art. In dem damals keine 100 Einwohner zählenden Dorf Hofstett wurde er geboren. Als letztes von sieben Kindern der Familie war er nach sechs Schwestern zur Welt gekommen. Sein erster Arbeitgeber war von 1951 bis 1962 die Neubulacher Holzbaufirma Fleck. Danach war Wurster bei der Gemeinde Neuweiler als Forstwirt 33 Jahre lang ein geschätzter Mitarbeiter. Zu Beginn seiner Tätigkeit in den Gemeindewäldern war es noch zulässig, gleichzeitig als Ratsmitglied und Mitarbeiter zu fungieren; nur eine Verwaltungstätigkeit war tabu.
Zusammen mit seiner Frau Gertrud Wurster pflegte der Verstorbene viele Jahre lang ehrenamtlich das Kriegerdenkmal in Hofstett und die Pflanzung um dieses. Für beide war das Engagement für die Allgemeinheit so selbstverständlich, dass sie kaum ein Dankeschön dafür annehmen wollten.
Um Georg Wurster trauern mit der Witwe die Tochter und zwei Enkel. Der Abschiedsgottesdienst wurde vom Männergesangverein Neuweiler umrahmt.
Bei den Sängern und dem Fußballclub Neuweiler war Wurster jahrzehntelang Mitglied und beteiligte sich am Vereinsleben.
