Norberts Gitarrengruppe trat zum zweiten Mal öffentlich mit auf. Die elf Talente verstärkten das Kiaroatrio bei drei Stücken. Sie haben sich selbst den Namen Kiaroaianer gegeben. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder-Bote

Volles Haus beim Kiaroatrio / Auch Nachwuchs kommt gut an

Von Hans Schabert

Neuweiler. "Sie machen einfach eine super Musik, gewürzt mit geistreichem Witz", kommentierte ein Besucher das Konzert des Kiaroatrios im Johannes-Seitz-Gemeindehaus. Trotz des Winterwetters war der große Saal voll.

Die Bestätigung, dass sie mit ihren Songs nach Ohrwürmern verschiedenster Interpreten den Nerv des Publikums treffen, erfuhren Thomas Kretzschmar, Norbert Kübler und Harald Ungemach beim zweiten Titel: "Des dut auos gar nedd waih (Das tut uns gar nicht weh)." Bereits dabei klatschte der Saal mit. Der Liedtext führte auf vergleichende Art durch Dörfer und Städte im Kreis. Man gönnt anderen, was sie der Waldgemeinde voraus haben. Darunter auch der Rötenbacher Kreisverkehr.

An mancher Stelle war es gut, etwas die näheren Umstände zu kennen. Denn es war in viele der zwei Dutzend Stücke nach Melodien der 1970er-Jahre Lokalkolorit gepackt. Auch aktualisiert waren die Texte. So lautete eine Passage im Neuweiler Hoimatlied: "Zum Kenderarzt musch jetzt weider fort." Der Kinderarzt hat erst kürzlich seine Praxis im Ort aufgegeben.

Nachdenkliches, Lebensweisheiten, Aufmunterndes und auch einmal Deftiges wurde neben Lustigem musikalisch gekonnt geboten. Verstärkung erhielten die drei Musiker von Norberts Gitarrengruppe bei drei Stücken. Elf Jungen und Mädchen, die bei Norbert Kübler im kostenlosen Unterricht den Umgang mit dem Saiteninstrument erlernen, befassten sich bei "Neuweiler im Schwarzwald" mit ihrer Heimat. Großer Beifall war den jungen Gitarristen, den Kiaroianern, wie sie sich getauft haben, gewiss.

Beim 2015 geplanten Sommerkonzert des Kiaroatrios liegt der Schwerpunkt auf Stücken wie "Halleluja" und "Motherland". Bei deren Vortrag wurde es mucks-mäuschenstill.