Feuerwehr Neuweiler beim Auftakt des Dorffestes doppelt gefordert

Von Steffi Stocker Neuweiler-Breitenberg. Am Samstagnachmittag störte das Heulen der Sirene die Wochenendruhe in Breitenberg. Kurze Zeit später waren in der Hauptstraße erste Martinshörner und Hilfeschreie von Kindern zu hören.

Die Abteilungen der Feuerwehr Neuweiler gestalteten mit ihrer Hauptübung den Auftakt zum Dorffest. Laut Einsatzannahme war der Dachstuhl des Gebäudes eines Holzbaubetriebs in Brand geraten.

Das Feuer versperrte vier Jungs den Weg aus dem Haus, sodass sie sich auf die Terrasse im ersten Obergeschoss flüchteten. Ihnen galt die erste Aufmerksamkeit der zuerst eintreffenden Brandschutzkräfte, die mittels Leitern und unter Atemschutz zu den Kindern vordrangen.

Unterdessen wurde die Wasserversorgung für den Löschangriff aufgebaut. Von Anfang an war der Breitenberger Feuerwehrabteilung klar, dass sie Unterstützung brauchte, zumal die Holzbauwerkstatt, aber vor allem die angrenzende Wohnbebauung in Gefahr war.

Deshalb forderte sie die anderen Abteilungen der Gesamtwehr an, um so genannte Riegelstellungen gegenüber den Nachbarhäusern aufbauen zu können.

Rettung aus einem Auto ist Teil der Übung

Mit den Zwerenberger Kameraden rückten auch frisch gebackene Rettungssanitäter an, die einen Behandlungsplatz für die geretteten Kinder errichteten. "Die Initiative der Zwerenberger Feuerwehrleute im Zusammenhang mit dieser Ausbildung ist ein großer Gewinn für unsere Gesamtwehr", unterstrich Gesamtkommandant Anton Höschle.

Natürlich machte das Ereignis wie ein Lauffeuer seine Runde, und der besorgte "Vater" eines der Kinder begab sich sofort auf den Weg. Allerdings verlor er unmittelbar vor dem Einsatzort die Kontrolle über sein Auto und überschlug sich, wie die Übungsannahme den zusätzlichen Ablauf einer Technischen Hilfeleistung beschrieb.

Die Feuerwehrleute mussten sich an dem auf der Seite liegenden Fahrzeug einen Zugang verschaffen, um zum Fahrer zu gelangen. Dafür wurde das Auto zunächst mit einem Gurt zum Einsatzfahrzeug stabilisiert. Dann öffneten und entfernten die Rettungskräfte die Fahrertüre. "Der Gruppenführer lässt zudem die Säule und auch die Windschutzscheibe entfernen, um mehr Freiraum zur Betreuung des Fahrers zu erhalten", erläuterte Anton Höschle den zahlreichen Zuschauern.

Mit hydraulischem Werkzeug trennten die Feuerwehrleute auch das Dach vom Fahrzeugrahmen, ehe sie den Fahrer aus dem Auto ziehen konnten. "Diese Rettung war nicht einfach, wurde von den Kameraden aber gut realisiert", sagte der Gesamtkommandant bei der Manöverkritik.

Auch hinsichtlich der Wasserversorgung zog er ein positives Resümee. An der Hauptübung waren insgesamt mehr als 50 Brandschutzkräfte beteiligt.

"Wir sind froh, eine so starke Truppe zu haben und sind mit unserer Feuerwehr gut aufgehoben", stellte Bürgermeister Martin Buchwald fest und zollte den Einsatzkräften Anerkennung. Danach begann das eigentliche Dorffest, das die Abteilung Breitenberg ausrichtete.