Die frühe Verlegung von Leerrohren erleichtert das spätere Knüpfen von Glasfasernetzen. Foto: Büttner

Erstellung einer Konzeption "Kommunales Glasfasernetz". Backboneprojekt des Landkreises wird berücksichtigt.

Neuweiler - Die Firma Breitbandberatung Baden-Württemberg ist von der Verwaltung beauftragt worden, die Grundlagenermittlung sowie Konzeption für ein kommunales Glasfasernetz unter Berücksichtigung des Breitband-Landkreisprojektes anzugehen.

Einstimmig sprachen sich die Räte für eine Vergabe an Thilo Kübler, Chef der Breitbandberatung, aus. Er hatte das Gremium zuvor ausführlich in die vielschichtige Thematik der Breitbandversorgung und ihrer Anbieter eingeführt.

In vielen Teilen des Landkreises fehlt eine Breitbandversorgung. Die Überarbeitung des landesweiten Breitbandatlanten mit Unterstützung der Breitbandberatung Baden-Württemberg ergab, dass einige Kommunen über Kabel BW, Telekom, Neckarcom oder auch Funklösungen versorgt werden. Diese Versorgung ist jedoch nicht flächendeckend und oft auch zu schwach ausgelegt, da die Anbindung an Glasfasernetze eher gering ausgeprägt ist.

Genau hier setzt der Landkreis an mit seinem Modellprojekt Backboneplanung. Es beinhaltet in einem ersten Schritt die kreisweite Planung eines glasfaserbasierten NGA-Netzes (Next Generation Access). Dazu sollen bestehende Strukturen, wie zum Beispiel in den Boden eingelegte Leerrohrsysteme, genutzt werden. Die Planungen für Backbone stehen kurz vor der Ausschreibungsreife. Im Sommer soll begonnen werden, damit die Umsetzung noch vor Dezember 2015 erfolgt ist. Die Gründung eines Zweckverbandes der beteiligten Kommunen steht allerdings noch bevor, damit beschäftigen sich momentan Juristerei-Experten.