Bei der Agenbacher Nagoldtal-Geocachingtour steckt der Teufel im Detail: Immer wieder verschwinden bei der Teufelsrunde die im Wald versteckten Caches. Foto: Steffen Pfau

Gewachsene Übernachtungszahlen lassen Steuerquelle der Gemeinden sprudeln. Zulauf für Geocaching-Touren.

Neuweiler - Die Anstrengungen der Teinachtal-Touristik, die für die Kommunen Neuweiler, Neubulach und Bad Teinach-Zavelstein als Koordinator agiert, werden laut Tourismusleiterin Franziska Krause mit immer besseren Zahlen für den Bereich der Übernachtungsbetriebe belohnt. Sie zeigte dem Ratsgremium von Neuweiler mit statistisch unterlegten Bilanzen, dass auch im Oberen Wald die Zahl der Ankünfte kontinuierlich gewachsen ist. Das Interessante dabei, die Zahl der Ankünfte steigt schneller als die der Übernachtungen. Krause dazu: "Dabei sind wir im Nordschwarzwald im allgemeinen Trend, die Kurzurlauber nehmen deutschlandweit kräftig zu." Die Gäste im Teinachtal kommen überwiegend aus Deutschland (94 Prozent), davon der größte Teil aus Baden-Württemberg. Dennoch vergisst die Teinachtal-Touristik die anderen nicht, so werden die Angebote der Region auch fremdsprachlich verbreitet.

Der Tourismus birgt eine sehr hohe Wirtschaftskraft. Das zeigen nicht nur Belegungs- oder Ankunftszahlen der Betriebe, sondern auch Hochrechnungen im Finanzbereich. Aus den erwirtschafteten Touristik-Einnahmen der Region bleiben etwa 718 000 Euro steuerlich bei den Gemeinden hängen.

Gelungen ist nach Franziska Krause die Kooperation mit dem Nagoldtal. Dadurch sehen auch die Zahlen anders aus, als wenn das Teinachtal nur für sich alleine sprechen würde. Beide Bereiche zusammen kommen auf eine Zahl von 318 000 Übernachtungen.

In diese Kooperation fallen auch die fünf Geocaching-Touren, von denen wiederum zwei im Raum Neuweiler verlaufen. Krause: "Die beiden Touren werden sehr gut angenommen. Allerdings gibt es bei der Teufelsrunde auch ein Problem. Die versteckten Boxen werden von noch Unbekannten entwendet." An einer Stelle im Staatswald verschwinden immer wieder die ausgelegten Caches. Sogar die Überwachung der Stelle mit einer vier Meter hoch angebrachten Kamera brachte keinen Erfolg: Cache und Kamera sind verschwunden.

Bürgermeister Martin Buchwald führte an, dass der dabei entstandene Sachschaden zu Lasten der Gemeindekasse geht: "Bis jetzt sind in den eineinhalb Jahren dieses Projekts Extrakosten von etwa 3000 Euro entstanden." Franziska Krause reagierte positiv auf den Vorschlag aus dem Ratsgremium, die Information publik zu machen, dass dieses Geocaching eine offizielle Einrichtung der Teinachtaltouristik und keine wilde Angelegenheit sei. Dazu wird geraten ebenfalls öffentlich zu machen, dass bei weiteren Schädigungen der Geocachingtour der Rechtsweg eingeschlagen wird. Die Tourismusleiterin: "Das Projekt soll weiterlaufen und auch überwacht werden."