Fritz Ungemach sagte bei der Feier seines 80. Geburtstags seiner Frau Anne mit einem Strauß Rosen "Dankeschön". Foto: Arp Foto: Schwarzwälder-Bote

Malermeister: Auch heute will er noch arbeiten / Kurzweil für 100 Gäste

Neuweiler. In launigen Worten hieß Fritz Ungemach im Sportheim des FC Neuweiler rund hundert Gäste willkommen. Sie waren der Einladung gefolgt, mit ihm den 80. Geburtstag zu feiern. Der Zylinderchor, eine Musikgruppe aus Freunden um Kapellmeister Günter Kübler aus dem Gäu und eine Gesangsgruppe um Rose Klink aus der Gemeinde sorgten für Kurzweil.

Ganz ruhig im Saal wurde es, als der "Alte Fritz", wie ihn Freunde oft nennen, bei der Begrüßung aus seinem Leben plauderte. In seiner Heimatgemeinde vor 80 Jahren geboren, hat er im Zweiten Weltkrieg 1943 früh den Vater verloren. Im Jahr 1951 begann er in Stuttgart eine Malerlehre. Zielstrebig arbeitete er auf das Meisterdiplom zu. Schon 1961 gründete er im Oberen Wald seinen eigenen Betrieb, den er bis 2004 führte. Er freue sich, dass sein Lebenswerk von Sohn Armin zusammen mit Bruder Stefan fortgeführt werde.

Eine treffende Zusammenfassung gibt eine von der Gesangsgruppe gesungene Zeile, in der es über den Jubilar heißt: "... steckt voller Lebenslust bis heute!" Seine Umtriebigkeit bezieht sich nicht allein auf den VfB Stuttgart, den er auch in der zweiten Bundesliga immer wieder besucht, oder auf "seinen" FC Neuweiler, dessen Ehrenmitglied und Förderer er ist. Auf die Frage, ob er an den Ruhestand als Maler denke, erklärte Fritz Ungemach, das lasse die Auftragslage nicht zu; er sei ja so fit, dass er noch arbeiten könne.

Nach wie vor aktiv beim "Zylinderchor"

Wahrscheinlich hat auch der Sport zu der ungewöhnlich hohen Leistungsfähigkeit im Alter beigetragen. 30 Jahre lang spielte Ungemach in der "Ersten" und der AH-Mannschaft des FC Neuweiler Fußball. Im Verein wirkte er über 15 Jahre hinweg als zweiter Vorsitzender, war außerdem lange Zeit Leiter der AH-Abteilung. Nach wie vor aktiv ist der Jubilar in deren "Zylinderchor", außerdem seit 59 Jahren im Männergesangverein "Frohsinn Neuweiler". Er hoffe weiterhin auf ein erfülltes Leben, sagte der Achtzigjährige, der die nächste Feier gleich auf 2021 ankündigte.

Ein bewegender Moment war, als der Zylinderchor gemeinsam mit der Musikgruppe "Sag Dankeschön, mit roten Rosen" anstimmte. Der "Alte Fritz" trat aus dem Hintergrund mit einem prächtigen Strauß hervor und übergab diesen an seine Frau Anne. Beide haben sich vor 60 Jahren kennengelernt und sind seit 1962 glücklich verheiratet. Stolz ist Fritz Ungemach auf seine drei hübschen, inzwischen erwachsenen Enkelinnen.

Unter ihnen erhielt Katharina Ungemach für den Tischschmuck in eigens gefertigten Vasen und Kerzenständern aus Bastelbeton von allen Seiten Lob.