So hat man es als Stürmer gern, aber nicht all zu oft. Kein Gegner in der Nähe und das Tor sperrangelweit offen, wie hier beim 1:0 von Nagolds Michael Nebert beim Festspiel in Neuhausen. Foto: Kraushaar

Fußball: Verbandsligist VfL Nagold fährt standesgemäßen 7:2-Sieg gegen die Gastgeber ein.

SG Neuhausen/Hamberg – VfL Nagold 2.7 (1:3) Eine Unterbrechung des Sportfestes in Neuhausen wegen eines Gewitters bescherte den Nagolder Fußballern eine unfreiwillige Saisonverlängerung.

Der Verbandsligist war auf 18.30 Uhr als Festspielgast zu einem Vergleich mit dem badischen Kreisligaclub SG Neuhausen/Hamberg eingeladen, der konnte dann jedoch erst um 19.15Uhr angepfiffen werden.

Für die Kicker von Trainer Sven Hayer war es erst einmal der letzte gemeinsame Auftritt, allerdings schon ohne Daniel Schachtschneider, Markus Link, Markus Glemser, Yannic Dengler, Andreas Gusenbauer und Francis Ubabuike. Letzterer war jedoch in Zivil mitgekommen, um seinen alten Kameraden vor seinem Trainingsauftakt beim SSV Reutlingen nochmals zuzuschauen.

Neu auf dem Spielerbogen stand dafür Marcel Schuon, der oben rechts erstmals auch als Co-Trainer aufgeführt wurde. Entgegen der vorherigen Ankündigung spielte Schuon nicht im Abwehrzentrum, sondern im vorderen Mittelfeld hinter den Spitzen. Von Beginn an ließ der Ex-Profi sein Können aufblitzen. Schuon war Dreh und Angelpunkt im VfL-Spiel, dem die Gastgeber nichts entgegen zu setzen hatten.

Der VfL Nagold ließ Ball und Gegner laufen und kam durch Michael Nebert – auf Querpass Luca Kravoscanec – und Tilo Renz per 18 m-Schuss (9:/10.) zu einer schnellen Führung. Nach einer halben Stunde dann aber auch Jubel bei der SG Neuhausen/Hamberg, als Fathi Yarim aus Mittelstürmerposition der Anschlusstreffer gelang. Nagold zog kurz das Tempo an, und kam wie auf Bestellung durch Luca Kravoscanec zum 3:1 Pausenstand (34.).

Der nächste Gewitterregen reduzierte die Zuschauerzahl auf ein überschaubares Häufchen, und im strömenden Regen verkürzte der frühere Simmozheimer Daniel Dittus per Nachschuss auf 2:3 (68.). Zu diesem Zeitpunkt hätte der VfL Nagold schon deutlich höher führen müssen, dafür zeigte sich der Verbandsligist jedoch einen Tick zu verspielt, was den Zuschauern bei einigen sehenswerten Aktionen jedoch durchaus entgegen kam. Marcel Schuon (71./75.), Tilo Renz mit seinem zweiten Treffer (81.) und Fabio Pflumm kurz vor Schluss schossen dann doch noch ein standesgemäßes Ergebnis heraus. VfL Nagold: Fabian Bartels (Tor), Valentin Asch, Marc Bühler, Marco Quiskamp, Tilo Renz, Marcel Schuon, Fabio Pflumm, Luka Kravoscanec, Fabian Mücke, Michael Nebert, Maximilian Lampl, Jonas Braun, Marvin Stoll, Julian Borgia.