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Mitarbeiter der Straßenmeisterei sichern Gefahrenstelle an Kreisstraße 11.Geruchsstoffe sollen Tiere fern halten.

Neuenbürg/Straubenhardt - Wildschweine auf Nahrungssuche haben einen Hang an der Kreisstraße zwischen Eyachbrücke und Straubenhardt ins Rutschen gebracht. Deshalb bleibt die K 11 vorerst gesperrt.

So etwas haben die Mitarbeiter der Straßenmeisterei des Enzkreises noch nicht gesehen: Als sie an der Kreisstraße von der Eyachbrücke bei Neuenbürg hoch nach Dennach und Straubenhardt einen rutschenden Hang unter die Lupe nahmen, habe das "wie Schützengräben ausgesehen", sagt Stefan Schüßler. Wildschweine auf der Suche nach fressbaren Wurzeln hätten den Berghang regelrecht zerpflügt, so der stellvertretende Leiter der Straßenmeisterei.

Die K 11 musste gesperrt werden. Erdbrocken oder Steine drohten auf die Straße zu fallen. Wie lange die Straße noch zu bleiben muss, ist aus Sicht der Straßenmeisterei offen.

Die K 11 ist ein Problemfall: 2013 rutschte ein Hang ab, die Schutzplanken mussten damals tiefer verankert werden "Wahrscheinlich können wir die Straße die nächsten Tage nicht öffnen", sagt Oliver Müller als Verkehrsamtschef der Kreisverwaltung.

Mitarbeiter der Straßenmeisterei werden jetzt Stoffe in den Boden einbringen, die einen so starken Geruch haben, dass Wildschweine den Bereich meiden, so Stefan Schüßler.

Ob das Mittel hält, was es verspricht? Mögen die Tiere den Hang umgehen, so müsse die Stelle doch dauerhaft gesichert werden, so Schüßler. Wenn schon die Straße aus Sicherheitsgründen gesperrt ist, habe man die Gelegenheit genutzt, das Gehölz an der Bergseite herzurichten. "Wir wollen dort noch Robinienbäume pflanzen, um den Hang langfristig stabil zu machen", sagt der Mann von der Straßenmeisterei.

Nachdem die K 11 wieder geöffnet sein wird, bleibe sie weiter unter Beobachtung, kündigt Amtsleiter Oliver Müller an.

Ein gelbes Blinklicht solle die Autofahrer warnen. Zudem werde die erlaubte Höchstgeschwindigkeit an der Gefahrenstelle von 60 auf 30 Kilometer pro Stunde herabgesetzt.