Die Streifenwagen der Stuttgarter Polizei "yelpen" jetzt. Foto: www.7aktuell.de | Frank Herlinger

Man kennt dieses Aufjaulen aus US-amerikanischen Krimis. Jetzt testet die Stuttgarter Polizei die ersten Streifenwagen mit "Yelp" und "Flasher". Wie das klingt, hören und sehen Sie im Video!

Man kennt dieses Aufjaulen aus US-amerikanischen Krimis. Jetzt testet die Stuttgarter Polizei die ersten Streifenwagen mit "Yelp" und "Flasher". Wie das klingt, hören und sehen Sie im Video!

Stuttgart - Die Polizei kommt künftig etwas amerikanischer daher: Im Stadtgebiet Stuttgart werden bis Mitte Juli neue Anhaltesignale getestet, wie man sie aus US-Krimiserien kennt. Ein kurzer, lauter Jaulton, der sogenannte „Yelp“, und ein grelles Blinklicht („Flasher“), sollen Verkehrsteilnehmer klarer zum Anhalten auffordern.

Das Polizeipräsidium Stuttgart stellte am Dienstag die ersten Streifenfahrzeuge mit der neuen Technik vor. Die Signale können zur bislang verwendeten Anzeige „Stop Polizei“ auf den Fahrzeugdächern eingesetzt werden. Polizeipräsident Franz Lutz sagte, dadurch würden „keine amerikanischen Verhältnisse in deutschen Städten geschaffen“. Das schrille „Wiu“ sei so eindringlich, dass ein mehrfacher Einsatz nicht nötig sei, erklärte Lutz.

Missverständnisse bei Verkehrskontrollen

Grund für das Pilotprojekt sind häufige Irritationen bei Verkehrskontrollen. Wenn ein verfolgter Fahrer bei Kontrollen und Fahndungen die Aufschrift „Stop Polizei“ nicht erkennt, werden bislang zusätzlich Blaulicht und Martinshorn eingesetzt. Das verleitet Verkehrsteilnehmer allerdings oft dazu, möglichst schnell den Weg frei zu machen, statt anzuhalten. Dadurch kam es mitunter zu gefährlichen Situationen.

Die neuen Signale sollen nun dafür sorgen, dass die Absichten der Polizei gleich erkannt werden: Blinkendes Rotlicht und Jaulton sind also fortan die Aufforderung zum Anhalten. Blaulicht und klassisches Einsatzhorn („Tatütata“) signalisieren, dass der Einsatzwagen schnell passieren möchte.

Bisher sind 30 Streifenwagen mit der neuen Technik ausgestattet, in den nächsten Tagen kommen weitere vierzig dazu. Sollte die Testphase erfolgreich sein, werden die Signale landesweit eingeführt.