Das Erdgeschoss dieses Firmengebäudes soll für Schulzwecke und Unterricht der Gemeinschaftsschule umgebaut werden. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinschaftsschule soll erweitert werden

Von Steffi Stocker

Neubulach. Für zwei Schulklassen der Gemeinschaftsschule Neubulach muss im kommenden Schuljahr zusätzlicher Raum geschaffen werden. Dafür haben sich die Beteiligten ein Firmengebäude im angrenzenden Sperberweg auserkoren.

Für dessen Umnutzung fallen gleichwohl erhebliche Kosten an. Auf insgesamt 160 000 Euro beziffert Bauingenieur Friedrich Nothacker erforderliche Maßnahmen, um das Erdgeschoss in dem früheren Firmengebäude sowie die Außenanlage für Schulzwecke nutzen zu können. Sicherheitstechnische Aspekte, Brandschutz, Belüftung und Beleuchtung sind nach Schulbaurichtlinien anzupassen. Gemeinsam mit Architektin Sybille Schneider-Campillo stellte Nothacker die Machbarkeit in der jüngsten Gemeinderatsitzung vor. "Das Landratsamt hat keine grundsätzlichen Einwände", berichtete er. "Kosten und Maßnahmen sind wesentlich umfangreicher, als wir gedacht haben, aber die Möglichkeit zusätzlicher mobiler Klassenzimmer ergäben über den notwendigen Zeitraum die gleichen Kosten", merkte Bürgermeister Walter Beuerle an. Er verwies auf den Vorteil der Barrierefreiheit durch das Gebäude, während die mobile Lösung eine zweite Etage mit Treppe bedeute.

Schulleiter Bernd Schinko gab zu bedenken, dass aufgrund des fehlenden Fundaments nicht auf die bestehenden Container aufgebaut werden könne, an anderer Stelle aber kein Platz vorhanden sei. Darüber hinaus favorisiere die Schule das Firmengebäude. "Es befindet sich in örtlicher Nähe, auch zum Pausenhof", sagte Schinko, zumal die Anbindung abseits der Straße realisierbar wäre.

Während Alois Jerges und Jürgen Bohnet mahnten, dass die Investition nicht verloren gehen dürfe, also entsprechende Regelungen mit dem Vermieter getroffen werden müssten, drängte der Gemeinderat auf die Realisierung des Neubaus der Gemeinschaftsschule.

Wie berichtet, befindet sich das Vorhaben in Planung. Zwar verwehrt sich Beuerle gegen weitere Interimslösungen in den folgenden Schuljahren, räumte aber ein, dass die Finanzierung noch nicht gesichert sei. "Die Schulbaurichtlinien befinden sich im Umbruch und wirken sich erheblich auf die Förderung aus", sagte der Rathauschef. Er hoffe bis zur nächsten Sitzung einen zeitlichen Fahrplan aufstellen zu können. "In den Pfingstferien findet das wichtige und maßgebliche Gespräch mit dem Regierungspräsidium statt, für das wir keinen früheren Termin erhielten", stellte Beuerle fest.

Vor diesem Hintergrund beantragte Jürgen Bohnet eine Sondersitzung noch vor der Sommerpause, um das Projekt voranzubringen.