Mit Atemschutzgeräten übte die Feuerwehr Neubulach. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Brand in Neubulacher Badgasse simuliert / Aufgeregten Bewohner beruhigt / Neues Material getestet

Da staunten die Laien, als am Samstagnachmittag imposante Feuerwehrfahrzeuge in Neubulach bis in die Winkel der Badgasse hinein fuhren. Alarmiert wurden sie wegen eines Brandes in einem Wohnhaus.

Neubulach. Zur Schauübung der Neubulacher Feuerwehr traf außerdem die Drehleiter aus Altensteig ein, dessen Fahrer es ebenfalls gelang, bis an das "Brandobjekt" heranzufahren. Unter realistischen Bedingungen waren die Einsatzkräfte bei dem Szenario gefordert. Wegen des herausquellenden Rauchs war schnell klar, dass nur unter Atemschutz ein Löschangriff bewerkstelligt werden konnte.

Schon beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute war außerdem ein aufgebrachter Bewohner des in Brand geratenen Hauses zu erkennen. Er zerrte an den Einsatzkräften und drängte darauf, eine weitere Person aus dem Haus zu holen. Während also die Wasserversorgung systematisch aufgebaut und Atemschutz angelegt wurde, galt es, auch den aufgeregten Bewohner zu betreuen, damit er nicht in die Löscharbeiten und Rettungsmaßnahmen eingriff.

Entlang des Bodens von Raum zu Raum

Auf der Suche nach der vermissten Person arbeiteten sich die Trupps des Löschangriffs entlang des Bodens in dem Haus von Raum zu Raum. Denn: Die Rettung von Menschenleben hat bei den Einsätzen der Feuerwehr Priorität. Einige Einsatzkräfte führten beim Vordringen in das Haus auch den Schlauch für die Wasserversorgung mit sich.

Bei der Übung unterzogen die Feuerwehrleute neues Material einer ersten Belastungsprobe. Noch am Vormittag hatten sie an einem Brandbekämpfungsseminar teilgenommen. Dabei erfuhren sie, dass sich das neue Schlauchmaterial an die bestehenden Schläuche ankoppeln lässt und zugleich einen unkomplizierteren Transport bis zum Brandort und einen raumsparenden Einsatz gewährt. Zudem wird die Sicherheit für die Wege erhöht.

Ein weiterer Aspekt des Seminars war der Umgang mit Pumpen, die auf den Fahrzeugen integriert sind und natürlich ebenfalls der technischen Entwicklung unterworfen sind. "Mit Informationen zu taktischen Vorgaben vermitteln wir den Kameraden die Arbeit der Führungsgruppe", stellte Neubulachs Abteilungskommandant Oliver Schaible zu den Inhalten einer der Stationen fest.

Wie ein Löschangriff unter Atemschutz erfolgt

Andreas Luz behandelte indes den Löschangriff unter Atemschutz im Gebäude mit Kennzeichnungen für nachfolgende Trupps. Sie können dadurch erkennen, ob Räume bereits durchsucht worden sind.

Zudem thematisierte Luz einen möglichen Notfall eines Kameraden unter Atemschutz und wie damit umgegangen werden muss – einschließlich der Art des Notrufs sowie den Folgen für Funkdisziplin und Rettung.

"Ratsam ist es, dies in Übungen einzubauen, damit es unter Stress funktioniert", empfahl Luz den Feuerwehrleuten. Mit Tipps, unter anderem für die persönliche Schutzausrüstung, ergänzten vor allem die erfahrenen Brandschutzkräfte die Hinweise für Einsätze.