In Neubulach seit 20 Jahren unterwegs / In vielen Familien gibt es ein Essen

Von Steffi Stocker

Neubulach. Die jährliche Aktion der Sternsinger zugunsten von Projekten für Kinder auf der Welt, die unter Hunger und Notständen leiden, hat in Neubulach erstaunliche Strukturen angenommen. So betreuen heute einstige Sternsinger eine der insgesamt sieben Gruppen.

Allen voran Marina Matt, die eigens für die Proben und die eigentliche Sammelaktion aus Frankfurt anreist. Natürlich ist die Tochter der Organisatorin vor Ort, Birgit Matt, in die jährliche Aktion förmlich hineingewachsen, schon bevor sich die Mutter vor elf Jahren an der Verantwortung beteiligte. Doch liegt sie der jungen Frau so am Herzen, dass sie den Neubulacher Sternsingern treu blieb und das seit nunmehr 20 Jahren.

Bei der Aktion machen 37 Jungenund Mädchen mit

In diesem Jahr beteiligen sich 37 Mädchen und Jungen an der Sammelaktion in allen Stadtteilen Neubulachs. Waren es anfangs hauptsächlich katholische Mitwirkende, so ist die Teilnahme heute überkonfessionell. Seit 1988 gibt es die traditionelle Aktion in der Bergwerkstadt, deren katholische Kirchengemeinde zur St. Josef-Gemeinde in Calw zählt.

Den Wandel der Zeit zeigt sich unter anderem daran, dass die Sternsinger in den Haushalten mit großer Freude erwartet werden. In den Anfangsjahren hatte noch viel Misstrauen geherrscht. Sogar von Bettelei war seinerzeit die Rede.

Inzwischen haben sich die Neubulacher zu kontinuierlichen Unterstützern des Anliegens der Sternsinger entwickelt. Nicht nur, dass das finanzielle Ergebnis alljährlich ein Drittel aller Sammelaktionen im Kirchenbezirk ausmacht. Inzwischen ist fast schon zur Tradition gerworden, dass den Sternsingern in vielen Familien während der Aktionstage ein Mittagessen serviert wird, um für eine Stärkung zwischen den Runden zu sorgen.

In diesem Jahr war auch ein Besuch im Rathaus bei Bürgermeister Walter Beuerle Bestandteil des Programms. "Ich finde es toll, dass ihr euch in eurer Freizeit für Kinder in Not engagiert", würdigte der Schultes das Engagement der Kinder.