Am Ortsrand von Seitzental plätschert Wasser aus dem Brunnen. Nun soll bei Probebohrungen im Gebiet zwischen Seitzental, Neubulach und Effringen erkundet werden, ob dort Mineralwasser gefördert werden kann. Foto: Stocker

Grünes Licht für Probebohrungen in Neubulach. In 220 Metern Tiefe soll Geologie untersucht werden.

Neubulach - Mineralwasser aus Neubulach? Äußere Anzeichen veranlassen offenbar die Schwarzwald-Sprudel GmbH zu näheren Erkundungen. Deshalb beantragte das Unternehmen Probebohrungen an drei Stellen, die städtische Grundstücke tangieren.

Ein Geologe, der die Erdkruste erforscht, habe bereits Anzeichen für ein unterirdisches Grabensystem erkannt, das der Mineralwasserförderung zuträglich ist, wie Roland Steidle erläuterte. In der Gemeinderatsitzung stellte der Vertreter des Unternehmens, das einen Standort in Wildberg betreibt, die Erkenntnisse der Voruntersuchungen vor. Auf diesen beruht der Antrag für Probebohrungen im Gewann Ziegelbach, also zwischen Seitzental, Neubulach und Effringen.

Tiefe bis 220 Meter

"Es sind drei Bohrungen geplant, die im Grenzbereich zu städtischen Grundstücken liegen, führte Bürgermeisterin Petra Schupp zum Antrag des Unternehmens aus. Insgesamt soll an drei unterschiedlichen Stellen auf einer Tiefe von 150 bis 220 Metern die Geologie untersucht werden.

Auf Anregung von Friedrich Haarer wurde einer der Bohrpunkte allerdings verlegt. "Der Waldweg oberhalb eignet sich besser dafür, zumal wir an der Gemeindeverbindungsstraße sowieso Probleme haben", verwies der Stadtrat auf die kritische Situation an einem Steilhang. "Das hätte auch den Effekt geringerer Störung", ging Steidle auf den Vorschlag ein, der zwar eine längere Bohrtiefe nach sich ziehe, aber dem Anliegen nicht entgegenstehe. An dieser Stelle sei außerdem nur die Probebohrung geplant und kein Brunnen, während an den beiden anderen Bohrpunkten bei entsprechenden Ergebnissen der Wasseruntersuchung ein unterirdisches Brunnenbauwerk erwogen wird, falls der Platz es zulässt.

Stadt würde profitieren

"Im Gegensatz zu Gebieten, in denen Trinkwasser gefördert wird, sind Bereiche, in denen es um Mineralwasser geht, keine Schutzgebiete", sagte Steidle.

Sollte die Untersuchungen zu positiven Ergebnissen führen und das Vorhaben realisiert werden, wird auch die Stadt als Grundstückseigentümer monetär davon profitieren. Bei einer Enthaltung signalisierte das Gremium seine Erlaubnis für Probebohrungen.