Ein sogenannter Schreitbagger hat sich im steilen Gelände festgebissen, um die Hangrutschung zu beseitigen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Hangrutschungen werden beseitigt

Von Steffi Stocker

Neubulach. Starke Sommerregen haben im vergangenen Jahr den Hang zwischen Seitzental und Kohlerstal ins Rutschen gebracht. Deshalb wurde der Waldweg oberhalb der Ausspülung gesperrt. Derzeit hat sich ein Schreitbagger am Steilgelände festgebissen, um die Abtragungen auszugleichen.

Und genau dieses Spezialgerät, das die ausführende Firma Waltersbacher einsetzt, wollte Bauamtsleiter Thomas Seeger haben. "Wir sind das einzige Unternehmen in der Region, das diesen Bagger hat", sagt dessen Fahrer Christian Burkhardt.

Im Gegensatz zu den üblichen Baufahrzeugen mit Rad- und Kettenlaufwerk verfügt der Schreitbagger, auch Spinnenbagger genannt, über vier so genannte Schreitbeine. Unabhängig voneinander steuerbar, ermöglichen sie nicht nur Arbeiten am Steilhang. Denn sowohl mit Rädern als auch mit Abstützfüßen können deren Enden ausgestattet werden. "Mit diesen krallt sich der Baggerfahrer im Gelände fest und kann am Berg arbeiten", erläuterte Thomas Seeger vor Ort. Denn dort, oberhalb des Radweges, muss zunächst Geröll abgetragen werden, um dann eine Mauer aufzubauen, die dem Waldweg hangseitig wieder Stabilität gewährt. "Mit einem herkömmlichen Bagger hätten Trassen in Serpentinenart angelegt werden müssen, um an der Stelle im Hang zu arbeiten", verwies zudem Revierförster Thomas Walz auf die weit schonendere Ausführung.

Burkhardt hatte deshalb schon früh das Erdmaterial bis zum bestehenden Fels abtragen können. Auf diesen wird über eine Länge von rund acht Metern entlang des Weges eine Mauer im Hang aufgebaut. Die einzelnen Steine übergibt Stefan Sigwart mittels eines Kettenbaggers vom Fahrweg aus an den Schreitbagger. Die Mauer besteht dann aus Granitstein, passend zum natürlichen Vorkommen des Gesteins im Hang. "Außerdem hat sie keine Auswirkungen auf die Vegetation und ist nicht von vornherein porös", sagte Walz. Schotter, Gesteins- und Erdmaterial hinter der Mauer zum Hang hin sollen gewährleisten, dass künftig Wasser besser abfließen kann. Sowohl diese Maßnahme als auch die anstehenden Arbeiten zur Abwasserbeseitigung ziehen deshalb Sperrungen der Waldwege nach sich.