Mit Wasser und Schaum wurden mögliche Glutnester in den Strohschichten erstickt. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Zeitraubende Nachlöscharbeiten / Gaffer erschweren Einsatz

Neubulach (sst). Viel ist von der Scheune, die am Dienstagnachmittag in Brand geraten war, nicht mehr übrig. Die Feuerwehr war bis in den späten Abend an der Einsatzstelle, um auch letzte Glutnestern zu ersticken.

"Während der Bagger mit einem Greifer das Stroh auseinanderzieht, setzen wir außer Wasser auch Schaum zum Löschen ein", erklärte Gesamtkommandant Cetin Karanci. Beim Einsatz dieses Löschmittels werden Wassermeister und Kläranlage informiert, um das verunreinigte Löschwasser abzufangen.

Im oberen Bereich der Scheunenreste mussten die Feuerwehrleute das verbliebene Stroh von Hand mit Harken und Rechen bis in die letzten Ecken der noch stehenden Gebäudereste abtragen.

Gute Zusammenarbeit mit anderen Rettungsdiensten

Deshalb zogen sich die Nachlöscharbeiten bis in den späten Abend hinein. Gegen 21.30 Uhr war die Feuerwehr wieder "einsatzbereit" wie die Fachleute es bezeichnen, wenn nach Ende des Einsatzes auch die Fahrzeuge wieder aufgerüstet sind.

Während die Feuerwehr von einer guten Zusammenarbeit mit den anderen Rettungsdiensten berichtete, äußerte sie auch Unverständnis gegenüber Gaffern und Blockierern.

So mussten die Einsatzkräfte Maßnahmen ergreifen, weil unbeteiligte Passanten und Autofahrer ihre Arbeit behinderten. Teilweise seien sie sogar trotz Absperrungen einfach in den Bereich der Einsatzstelle gefahren. Manche hätten sogar fotografiert.

"Die Abteilung Martinsmoos der Gesamtwehr steht während des Brandeinsatzes für eventuelle andere Ereignisse in Bereitschaft", hatte Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide am Nachmittag erläutert. "Durch die gute Tagesverfügbarkeit heute war es auch möglich, so vorzugehen", erklärte Gesamtkommandant Karanci die nicht selbstverständlichen Rahmenbedingungen.

Die Bewohner der Straße "Im Kreuzgarten" mussten während der Löscharbeiten an der Scheune zudem geraume Zeit auf Strom verzichten. "Zur Sicherheit unserer Kameraden haben wir sie durch den Stromversorger vom Netz trennen lassen und die Unterbrechung später auf den Bereich der Scheune begrenzt", erklärte der Gesamtkommandant.