VfB-Keeper Sven Ulreich zeigte sich positiv überrascht von den mehr als 300 Autogrammjägern im DRK-Haus und bedauerte, dafür nicht genügend Karten dabeizuhaben. Unterschriften gab es daher auf Trikots, Bälle, T-Shirts, Handys und anderes mehr. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

VfB-Keeper Sven Ulreich zieht in Neubulach zahlreiche Autogramm-Jäger an

Von Steffi Stocker

Neubulach. Das Vereinshaus des DRK-Ortsverbandes Neubulach platzte aus allen Nähten. Mehr als 300 Fans waren gekommen, um sich von VfB-Torwart Sven Ulreich ein Autogramm zu holen. Bevor es jedoch soweit war, durften sich die Autogramm-Jäger in Geduld üben. Denn die Nummer eins des Stuttgarter Bundesligisten verspätete sich wegen eines Zusatztrainings sowie eines Unfalls auf der Autobahn.

Umso größer war der Jubel, als Ulreich schließlich in Neubulach eintraf. Nicht nur in dem DRK-Haus wurde es dann eng. "Mir wurden etwa 30 Personen angekündigt, das hier übertrifft es bei Weitem", so der Torwart überrascht. Er hatte deshalb viel zu wenig Autogrammkarten im Gepäck. Viele der Fans ließen sich Shirts, Schals, Bälle oder sogar Handys signieren. Natürlich wurden auch zahlreiche Fotos mit dem beliebten Torwart geschossen, nicht zuletzt der gastgebende Fanclub Bravehearts Neubulach nahm Ulreich in die Mitte.

Der Clubvorsitzende Stefan Pfrommer vermachte dem 26-jährigen Stargast natürlich ein Vereins-Shirt und erhielt im Gegenzug ein Torwart-Shirt Ulreichs. Neben Autogrammen und Bildern interessierten sich die Fans vor allem für die Situation in Mannschaft und Verein. "Der alte Trainer konnte nicht viel mit mir anfangen, schon beim ersten Mal nicht, obwohl ich meine Leistung gebracht habe", Ulreichs Kommentar zum Trainerwechsel beim VfB. Bekanntlich hat Armin Veh seinen Hut genommen und wie in der vergangenen Saison übernahm Huub Stevens die Aufgabe der Rettung.

"Die Mannschaft braucht einfach eine strenge Hand, wie die zehn Spiele im vergangenen Jahr zeigen, doch leider hat er danach eine Pause gebraucht", so der Torwart zur Rückkehr von Stevens. Wichtig sei, in ruhigere Gewässer zu kommen, auch seitens der Vereinsführung. "Jeder Beteiligte hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass wir besser werden", fordert Ulreich Leidenschaft und Einsatzwillen der gesamten Mannschaft sowie baldige Lösungen für die Position des Managers beim VfB Stuttgart ein. Nach seiner Meinung hat es der Verein nach der Meisterschaft vor sieben Jahren verpasst, rechtzeitig mit der Umstrukturierung zu starten. Inzwischen sei der Prozess angestoßen, das brauche aber Zeit.

"Der Abstiegskampf ist eklig. Und es ist schwierig, schon vom Kopf her, hinten drin zu stehen", so sein Fazit. "Wir wollen den Fans einen Heimsieg bescheren und gegen Schalke über 90 Minuten so spielen wie gegen Freiburg nach der Halbzeit", meinte Ulreich mit Blick aufs Wochenende.

Er sei selbst ein Fan des VfB Stuttgart und lege alle Hoffnung in eine positive Entwicklung. Er erzählte weiter, als VfB-Fan unweit der Landeshauptstadt aufgewachsen zu sein. "Schon zwei Stunden nach meiner Geburt hatte ich den ersten VfB-Ball", schmunzelte Sven Ulreich, der seit 16 Jahren beim Bundesligisten ist und einen Vertrag bis 2017 hat. An ihm solle es nicht liegen, den Wunsch des Neubulacher Fanclubs zu erfüllen, wieder einmal im Ausland zu spielen. Gerne erzählten die Mitglieder ihm von der Entstehung ihres Namens und stimmten auch die Club-Hymne an.