Die Visualisierung des Architekturbüros zeigt ein mögliches Konzept für Betreutes Wohnen. Foto: Dorner + Partner Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Architekt stellt Entwurfsplanungen zu Betreutem Wohnen vor / Schupp: Stadt "gut aufgestellt"

Die Fläche hatte der Neubulacher Gemeinderat bereits vor eineinhalb Jahren ausgemacht: Jetzt stellte Architekt Fritz Kempf dem Gremium Entwurfsplanungen für das Vorhaben "Betreutes Wohnen" vor.

Neubulach. In der Nähe des geplanten Pflegeheims sollen demnach auf dem Gelände zwischen Ahnengarten, Wildberger Steige und Oberhaugstetter Straße drei Baukörper mit Satteldach entstehen. "Bei den Planungen haben wir uns am städtebaulichen Umfeld orientiert und den Charakter individuellen Wohnens in überschaubaren Häusern zugrunde gelegt", stellte Kempf fest.

In zwei Voll- und Dachgeschossen entstehen dabei insgesamt 18 barrierefreie Wohnungen zwischen 56 und 116 Quadratmetern. "Das Ensemble öffnet sich zur Stadt hin und ist untereinander durch Verglasung des kleinen Hofbereichs als Verteiler verbunden", erläuterte der Architekt aus dem Nagolder Büro Dorner + Partner.

Darüber hinaus erhalte jede Wohnung eine Terrasse oder einen Balkon, während es in jedem Haus je eine zentrale Treppe und einen Aufzug gebe. "Im Erdgeschoss haben wir bei den Planungen auf eine Wohnung verzichtet und machen an deren Stelle den Vorschlag einer Art Begegnungsstätte mit Küche und überdachtem Freisitz", regte Kempf an.

Momentan sind sieben Parkplätze und eine Tiefgarage vorgesehen

Sieben Parkplätze vor dem Haupteingang an der Oberhaugstetter Straße sowie eine Tiefgarage mit 16 Plätzen im rückwärtigen Bereich der Gebäude-Ensembles sind vorgesehen. "Durch das Abrücken von der Straße erhält das ganze Gefüge mehr Luft", beweretete Bürgermeisterin Petra Schupp den Entwurf.

Die lose Anordnung der einzelnen Gebäude sowie die abschließende Visualisierung einer möglichen Ausführung sprach nicht nur Gemeinderat Martin Schöttle an. "Auf diese Weise können wir etwas damit anfangen", hob er zur Präsentation hervor. Ratsmitglied Jürgen Bohnet regte an, die Planungen auch um Möglichkeiten für Ladestationen von Elektro-Fahrzeugen sowie einer Photovoltaikanlage zu ergänzen.

"Es gibt mehr Interessenten als Wohnungen bei diesem Projekt, und wir sind beim Wohnungsbau, der aktuell an mehreren Stellen in der Stadt stattfindet, gut aufgestellt", entgegnete Schupp einer Anfrage Bohnets, ob die Stadt sich eine Beteiligung als Bauherr vorstellen könne und damit einer Vorsorge Rechnung trage.

Indes sei Ehrenbürger und Altbürgermeister Siegfried Luz auch weiterhin bereit, die Koordination des Projekts für die Bauherrengemeinschaft zu leiten. Es geht auf den Arbeitskreis "Älterwerden in Neubulach" aus dem EU-Leader-Projekt "Lebensqualität durch Nähe" LQN zurück.

Da der Gemeinderat den Entwurfsplanungen zustimmte, können diese nun nach Abstimmung möglicher Bauherren in einen Bauantrag münden. Spätestens dann ist die Stadt angehalten, vor der baulichen Nutzung einen sich im Grundstück befindlichen Kanal zu verlegen.