Nach intensivem Beratungsprozess entstand eine Planungsgrundlage für die Gemeinschaftsschule in Neubulach. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Stiftung präsentiert Ergebnisse / Kopfzerbrechen wegen Kosten von bis zu 19 Millionen Euro

Von Steffi Stocker

Neubulach. Nach rund einjähriger intensiver Vorbereitung hat die Montag Stiftung am Donnerstagabend eine Planungsgrundlage für die Schule in Neubulach präsentiert. "Wenn es gelingt, das Modell umzusetzen und mit dem pädagogischen Konzept, mit dem die Schule eine Vorreiterrolle übernimmt, eine passende Hülle zu schaffen, erhält die Stadt eine enorme Strahlkraft", meinte Karl Heinz Imhäuser vom Vorstand der Montag Stiftung.

Wie berichtet, hatte die Stiftung neben vier Großstädten die Neubulacher Gemeinschaftsschule auserkoren, um sie bei der Planung des Schulbaus intensiv zu begleiten. In den Arbeitskreisen zu den Themen Pädagogik und Architektur waren daher neben Lehrern, Schülern, Eltern sowie Vertretern der Verwaltung und des Gemeinderats weitere Experten vertreten.

"Auf den Anfang kommt es an", sagte Imhäuser und verwies in diesem Zusammenhang auf die sogenannte "Phase 0", in der die Beteiligten interdisziplinär – also frei von allen Schranken – Ideen entwickeln sollten. Die Ergebnisse dieses Ansatzes mit dem Aufbruch der ursprünglichen Raumsituation in der Schule flossen in die nun vorgestellte Planungsgrundlage ein.

Architekt Jochem Schneider und Otto Seydel vom Institut für Schulentwicklung Überlingen brachten im Rahmen der Arbeitskreise daher inhaltliche und räumliche Aspekte zusammen. "Es gibt einen hohen Anteil an Erschließungsflächen", sagte Schneider in Anbetracht der Möglichkeiten rund um den Schulstandort. Der Bedarf verdopple sich auf etwa 8000 Quadratmeter.

Unter Berücksichtigung der Bereiche Bauen und Pädagogik erläuterten die beiden Fachleute ihre Ergebnisse. In diese flossen neben den räumlichen Anforderungen auch die Ansprüche einer modernen Ganztagsschule ein. Ein Hauptaugenmerk fiel auf die Festhalle. Für diese favorisieren die Experten einen Neubau näher an der Straße, der zum einen für Freiraum im Schulkomplex sorgt und zum anderen öffentlich genutzt werden kann.

Die Gesamtkosten der Realisierung werden auf rund 15,7 bis 18,6 Millionen Euro beziffert. Nicht berücksichtigt ist dabei eine mögliche Schulbauförderung, deren Kriterien derzeit auf Landesebene überarbeitet werden. Die Umsetzung sei in zwei Bauabschnitten möglich.

"Die Zahlen bereiten uns Kopfzerbrechen", räumte Bürgermeister Walter Beuerle ein. Er würdigte die Mitarbeit und Diskussionsfreude der Beteiligten – allen voran Schulleiter Bernd Schinko, der die Zukunftsorientierung der Schule ins Rollen gebracht und damit auch den Standort gesichert habe