Bürgermeisterin Petra Schupp steckt mitten in der Rathausarbeit. Sie geht die vielfältigen Aufgaben in der Bergwerksstadt aber guten Mutes an. Foto: Verstl Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Neubulachern begeistert / Liebelsberger Ortsmitte und Schulbau stehen an

Von Alfred Verstl

Neubulach. Wenn Bürgermeisterin Petra Schupp von den Neubulachern redet, ist sie voll des Lobes, ja sogar ein Stück Begeisterung ist zu spüren. Schaffig seien die Bürger der Bergwerksstadt. Und das nicht nur bei der Arbeit, sondern auch, wenn es um den Verein oder den Nachbarn geht.

"Reigschmeckte" gebe es in Neubulach nicht, sagt sie aus eigener Erfahrung. Schnell werden neue Bürger aufgenommen.

Dazu trage das Projekt Lebensqualität durch Nähe (LQN) bei. Dadurch sind der Bürgerbus, das Handels- und Dienstleistungszentrum "Mittendrin" oder das Kinomobil entstanden. Einen ebenso großen Anteil daran habe die hohe Qualität der Vereinsarbeit. Stollengemeinschaft, Sportclub, Kulturverein Altes Rathaus, SV Breitenberg/Martinsmoos oder TV Oberhaugstett seien dafür Beispiele.

Neubulach verfüge über eine große Zahl hochwertiger Arbeitsplätze. Letztlich sei es somit kein Wunder, dass es eine große Nachfrage nach Wohnraum gebe. "Wir brauchen neue Bauplätze", sagt die Bürgermeisterin, die seit Februar im Amt ist.

Noch sind die ersten 100 Tage ihrer Amtszeit nicht vorüber, die ja als eine Art Schonfrist angesehen werden, da steckt Petra Schupp schon mitten in der Arbeit. Die Ortsmitte in Liebelsberg werde entwickelt und bald angegangen. Der Förderantrag für Neu- und Umbau der Gemeinschaftsschule soll im Herbst gestellt werden. In Sachen altersgerechtes Wohnen werden gerade Grundstücksverhandlungen geführt. Und mit dem schnellen Internet geht es voran. Nächste Woche soll als erster Stadtteil Martinsmoos angeschlossen werden.

Im Gespräch mit Petra Schupp wird deutlich, dass sie mit Bedacht und Schritt für Schritt ihre Aufgaben angeht. Im Tourismus gebe es viel zu tun. Und über einen überarbeiteten Internet-Auftritt der Stadt möchte die Rathaus-Chefin die Bürgerbeteiligung voranbringen. Das sind Projekte, die auf mittlere Sicht anstehen.

Nach ihrem überwältigenden Wahlsieg sei sie vom Gemeinderat positiv und überaus freundlich aufgenommen worden. Die Zusammenarbeit sei sehr konstruktiv. Gleichwohl müsse Vertrauen wachsen. Doch alle bemühen sich. Somit seien die Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit gegeben.

Petra Schupp sieht es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an, für den Informationsfluss zu sorgen, damit der Gemeinderat seine Entscheidungen treffen kann. Dort finde sie viel Fachkompetenz. Sie lasse sich beraten und könne sich, so sagt sie im Gespräch mit unserer Zeitung, unterordnen. Ihr Credo: "Eine gute Idee muss der besseren weichen." Allerdings gelte es dann auch, zu entscheiden und die Dinge umzusetzen.

Viele Gespräche habe sie seit ihrem Amtsantritt geführt, mehr als sie ursprünglich dachte. Das nehme Zeit in Anspruch, zumal die Anliegen der Bürger aufgearbeitet werden müssen. Zugleich spüre sie, wie wichtig diese Kontakte sind. Das gelte auch für ihre Mitarbeiter, mit denen sie Personalgespräche geführt habe und noch führen wird.