Architekt Achim Dorner stellte die Planungen für die neue Liebelsberger Ortsmitte vor. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Investitionen von 3,7 Millionen Euro in Liebelsberg geplant / Auf der Suche nach weiteren Kostenreduzierungen

Von Steffi Stocker

Neubulach. Um etliche Details konkreter wurde das Vorhaben, die Liebelsberger Ortsmitte neu zu gestalten. Architekt Achim Dorner stellte am Mittwoch im Gemeinderat die Pläne vor.

Auf 3,69 Millionen Euro beziffert Dorner die Gesamtkosten. "Obwohl schon detailliert aufgestellt, handelt es sich dennoch um eine Schätzung", sagte der Gewinner des Architekten-Wettbewerbs.

Zunächst hatte Dorner dem Gemeinderat die Maßnahmen am Liebelsberger Rathaus und der Festhalle erläutert. Während der Zwischenbau des Ensembles abgerissen und zurückgesetzt neu errichtet wird, erhält das frühere Verwaltungsgebäude einen Aufzug. Dadurch haben die geplante Tagespflege im Erdgeschoss, die Diakoniestation in der ersten Etage und die beiden Wohnungen im Dachgeschoss einen barrierefreien Zugang. Mit der Neugestaltung der Außenanlage und damit verbundenen Auflösung des Verkehrsraumes werde zudem das Foyer ohne Treppen erschlossen.

"Viele kleine Zonen eröffnen sich in dem dann einheitlich gepflasterten Außenbereich", erläuterte der Planer. Demnach werden Mauerelemente aufgegriffen und erweitert, die das Sanierungsgebiet zwischen Kirche und ehemaligem Rathaus prägen. Eine Terrasse sowie Glaselemente in den Fassaden sollen demnach nicht nur für die Tagespflege Verbindung und Transparenz schaffen.

Einen deutlich reduzierten sanitären Bereich sehen die Planungen für die Mehrzweckhalle vor. Während die massiven Wände an den Längsseiten zum Teil mit Glasfassade unterbrochen werden, soll ein Geräteraum in Richtung Backhaus angeschlossen werden. "Die typische Natursteinmauer zur Straße hin wollen wir erhalten", sagte Dorner.

Mit Blick auf einen eventuellen Sporthallenanbau in Neubulach stellte Bernd Schwarz die sportlichen Aspekte der Planungen in Frage, zumal der Architekt Prallschutzwände in der Halle vorgesehen hat. Weitere Kostenreduzierungen werden geprüft, sagte Bürgermeister Walter Beuerle, verwies aber zugleich auf die Erhöhung des Zuschusses des Landes. "Die Vielseitigkeit des Projektes hat den Förderrahmen angehoben, wenngleich die Integration der Tagespflege für die Zuschussgeber neu ist und noch geprüft wird", fasste Christine Meyer von der STEG, die die städtebauliche Erneuerung begleitet, zusammen. Sie schätzt, dass am Ende der Realisierung etwa 2,4 Millionen Euro Kosten für die Stadt übrig bleiben. Die Finanzierung sei möglich, so Beuerle, auch wenn die Gemeinschaftsschule Priorität habe.

Unabhängig davon rechnet Dorner mit einer Bauzeit von rund 15 Monaten. Der Beginn der Arbeiten ist noch offen. Nun soll zumindest ein Baugesuch erstellt werden.