Aquaplaning als Folge von Baumängeln könnte zur erneuten Sperrung der Neubulacher Steige führen. Foto: Stocker

Baumängel: Bei stärkeren Regenfällen kommt es zu Aquaplanung. "Verkehrssicherheit nicht gewährleistet."

Neubulach - Anfang des Monats wurde die Neubulacher Steige nach der Sanierung des unteren Teilstücks der Landesstraße L 348 wieder frei gegeben (wir berichteten). Jetzt allerdings werden Wellenritt und Aquaplaning zu einem Ärgernis, das unter Umständen eine weitere Sperrung nach sich ziehen könnte.

Das jedenfalls wollte Bürgermeister Walter Beuerle in der Gemeinderatsitzung nicht ausschließen. "Wir werden das am Montag vor Ort mit der zuständigen Behörde besprechen", berichtete er auf Anfrage Jürgen Bohnets.

Zwar sind die Spurrillen beseitigt. Vor allem in Höhe der Abzweigung der Kreisstraße 4304 in Richtung Altbulach erleben Autofahrer jedoch einen wahren Wellenritt. "Bei dem Vorort-Termin wird auch der Übergang vom letztjährig sanierten Teilstück zum kürzlich sanierten Straßenabschnitt untersucht und festgestellt, ob die Unebenheiten im Bereich der üblichen Toleranz liegen", sagte Thiemo Stock, Pressesprecher des Landratsamtes auf Nachfrage unserer Zeitung.

Vertreter des Regierungspräsidiums Karlsruhe als Träger der Landesstraße, der Baufirma und der Straßenbauabteilung des Landkreises werden zusammen mit der Stadtverwaltung den Baumangel in Augenschein nehmen. Denn aufgrund aufgetretener Probleme bei der Querneigung der Straße im jüngst sanierten Teilstück kommt es bei stärkeren Regenfällen zu Aquaplaning. Der Grund: Regenwasser fließt nicht zur Seite in die Entwässerung ab, sondern quer über die Fahrbahn. "Damit ist die Verkehrssicherheit auf dem Teilstück nicht gewährleistet, was uns dazu bewogen hat, die Warnschilder aufzustellen und die Geschwindigkeitsreduzierung dort zu verfügen", begründete Stock die Maßnahme.

Ob es einer Sperrung für die Beseitigung des Baumangels bedarf, kann die Straßenbauabteilung noch nicht sagen. "Die Kollegen werden sich dafür einsetzen, dass der Mangel zeitnah und mit möglichst geringer Beeinträchtigung des Verkehrs behoben wird", so Stock. Das rund ein Kilometer lange Teilstück der L 348 war für rund 430 000 Euro in diesem Jahr saniert worden, nachdem der obere Teil bis zum Ortseingang von Neubulach 2013 für rund 770 000 Euro erneuert worden war.