Der Druck des Wassers kommt beim Strahlrohr voll zur Geltung, so dass für das zielgerichtete Arbeiten der Feuerwehrleute jede Menge Kraft und Erfahrung benötigt wird. Foto: Schwarzwälder-Bote

Eindruck von den Anforderungen an professionelle Feuerwehrleute

Von Steffi Stocker

Neubulach. Immer wieder waren am vergangenen Wochenende Rauchsäulen im Neubulacher Stadtgebiet zu beobachten und das Martinshorn zu vernehmen. Meistens war die Ursache davon eine 24-Stunden-Übung der Feuerwehr-Nachwuchskräfte, mit der sie die Anforderungen an die Profis ihrer Zunft kennen lernen sollten.

Schon zum Auftakt am Samstagnachmittag war der Löschangriff der alarmierten Feuerwehrleute gefragt. Am Ortsausgang von Martinsmoos brannte nämlich eine Gartenhütte. Die von aktiven Feuerwehrleuten der Abteilung Martinsmoos kontrollierte Brandstiftung erforderte vom Nachwuchs ein Verhindern des Übergreifens der Flammen. Sommerliche Temperaturen und leichter Wind erschwerten die Kontrolle des Feuers, so dass die ersten Einsatzkräfte vornehmlich die Umgebung schützten. Der erste Angriffstrupp bewässerte das Umfeld.

Das eigentlich erforderliche Vorgehen unter Atemschutz symbolisierten für dieses Team hölzerne Pressluftflaschen, die sie auf dem Rücken trugen. Unterdessen wurde eine weitere Wasserversorgung aufgebaut, so dass dem Brand von vier Seiten aus Einhalt geboten werden konnte. Der ankommende Wasserdruck am Strahlrohr forderte die Jugendlichen immer wieder heraus, mussten sie doch den austretenden Wasserstrahl gezielt steuern.

Insgesamt 17 Mädchen und Jungen stellten sich der Übung rund um die Uhr und wurden kaum zwei Stunden später zu einer unbekannten Rauchentwicklung auf den Campingplatz in Liebelsberg gerufen. Am späten Abend meldete sich dann eine Brandmeldeanlage im Gewerbegebiet von Oberhaugstett. Und so war die Jugendfeuerwehr ordentlich auf Trab, zumal nach den jeweiligen Einsätzen die Fahrzeuge wieder aufgerüstet und Schläuche ausgetauscht werden mussten.

Am frühen Morgen bedurfte eine Katze der Hilfe der Feuerwehrleute, bevor ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person technische Hilfeleistung erforderlich machte. Sieben Betreuer begleiteten den Nachwuchs der Feuerwehr während des Wochenendes, das mit einem Großbrand am Neubulacher Bauhof endete. Zu diesem kamen etliche Zuschauer, allen voran die Eltern der Jugendfeuerwehr. Interessiert verfolgten sie den von Oliver Schaible moderierten Löscheinsatz. "Mit diesem Engagement hat die Feuerwehr unserer Stadt Zukunft", äußerte sich Gesamtkommandant Cetin Karanci lobend.