Um das Prädikat "Heilklimatischer Kurort" zu erhalten, wird in der Bergwerksstadt derzeit die Luftqualität gemessen. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Deutscher Wetterdienst startet Kontrollmessung in Neubulach

Von Steffi Stocker

Neubulach. Für das Prädikat "Heilklimatischer Kurort", das die Bergwerksstadt seit beinahe elf Jahren trägt, ist die Luftqualität von grundlegender Bedeutung. Um der Stadt dieses Gütesiegel zu erhalten, sind regelmäßige Messungen die Voraussetzung. In Neubulach ist ein Zehnjahresrhythmus vorgegeben. Deshalb startete der Deutsche Wetterdienst jüngst mit der einjährigen Messreihe. An den Stellen im Stadtgebiet wird dabei die Belastung durch Grobstaub und Stickstoffdioxid sowie die Konzentration des Feinstaubs in der Luft bestimmt.

Wöchentlich werden dafür Proben aus den Messgeräten, einem Mini-Volumensammler für Feinstaub und einem Sedimentationssammler für Grobstaub entnommen. Einzelne Partikel von Grob- und Feinstaub werden in Mikrometern gemessen und sind nur unter dem Mikroskop zu erkennen. Die gesammelten Werte ergeben im Jahresverlauf die durchschnittliche Belastung für die Luftqualität. Anhand der Messungen erstellt der Deutsche Wetterdienst (DWD) schließlich ein amtliches Gutachten, das über die Fortführung des Prädikats als heilklimatischer Kurort entscheidet. Maßgeblich für das Gutachten sind die geltenden Qualitätsstandards für Kurorte und Heilbäder. Seit rund 50 Jahren nimmt der DWD diese Aufgabe wahr und hat die Technik permanent verfeinert.

Unabhängig davon ist das Luftgutachten für die Kurorte ein Instrument der Qualitätssicherung nicht nur für positive gesundheitliche Auswirkungen. Darüber hinaus bildet es ein besonderes Merkmal für den Tourismus.

Umso wichtiger sei es, darauf weist die Stadtverwaltung hin, dass die Mess-Stellen nicht berührt werden. Nur so seien Messungen ohne Komplikation gewährleistet.