Nach dem Rundgang durch die Gemeinschaftsschule (von links): Ulrike von Altrock, Christian Rapp, Philip Lochmüller, Saskia Esken, Jürgen Stocker, Bernd Schinko und Eva Kolbe. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinschaftsschule: Saskia Esken begleitet Bildungsangebot

Neubulach (uva). Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken besuchte die Gemeinschaftsschule (GMS) Neubulach. Sie begleitet die Schulentwicklung in Neubulach seit Jahren.

Bürde dauerhafterWeiterentwicklung

Als Starterschule ist Neubulach Vorreiter in Baden-Württemberg, genießt hohes Ansehen im Land und in der Region. Andererseits stellte Esken heraus, dass die Schule auch die dauerhafte Bürde zu tragen habe, die Entwicklung voranzutreiben. Die ältesten Gemeinschaftsschüler in Neubulach sind jetzt Achtklässler.

Die Klassenlehrer Christian Rapp und Philipp Lochmüller berichteten der Abgeordneten aus dem Alltag. Wie im Gymnasium werden ab Klasse 8 an der Gemeinschaftsschule Profilfächer unterrichtet. In Neubulach sind dies Naturwissenschaft und Technik (NWT) sowie Sport. Diese zusätzlichen Fächer ermöglichen den Schülern ein vertieftes Wissen und Arbeiten in dem gewählten Schwerpunkt. Die Gemeinschaftsschulen sind angehalten, sich am gymnasialen Standard zu orientieren und diesen zu erreichen.

Damit dies erfolgreich gelingt, sind Kooperationen und Austausch zu umliegenden Gymnasien unabdingbar. Rapp erwähnte, dass die Ausstattung der Fachräume in den Gymnasien einen höheren Standard aufweisen. Dieser müsse auch an der GMS erreicht werden. Im nächsten Schuljahr werden die ersten GMS-Schüler den Hauptschulabschluss machen, während ihre Mitschüler im Folgejahr den Realschulabschluss oder den Übergang zur Oberstufe des Gymnasiums anstreben werden.

Etwa 50 Prozentmehr Lehrer

Nach Ansicht von Lehrerin Ulrike von Altrock sei es nach wie vor eine Herausforderung, neue Kollegen ins Team einzubinden. Schließlich sei das Kollegium in den vergangenen Jahren von rund 25 auf 38 Lehrerinnen und Lehrer angewachsen. Da die meisten sich explizit auf diese Stelle beworben hätten, seien alle hoch motiviert.

Das Miteinander von Grund-, Haupt- und Realschul- sowie Gymnasiallehrern werde als Bereicherung erlebt, obwohl die Gehaltsstufen bei gleicher Arbeit unterschiedlich sind. Esken war bekannt, dass Neubulach auch bei der Inklusion eine Vorreiterrolle übernimmt und interessierte sich für die inklusiv zu beschulenden Kinder. Sonderschullehrerin Eva Kolbe unterrichtet zahlreiche Schüler, deren sonderpädagogischer Förderbedarf im Vorfeld festgestellt wurde. Individuell wird festgelegt, welche Ziele für welchen Schüler verfolgt werden. Der neue Bildungsplan geht nur am Rande auf die Inklusion ein. Neben den Kontakten zum Schulamt baut Kolbe ein Netzwerk zu Sonderschullehrern in anderen Gemeinschaftsschulen auf, um sonderpädagogische Fragen zu diskutieren.

Esken erkundigte sich nach dem Planungsstand des Schulneubaus. Positiv unterstrichen wurde, dass bis zum neuen Schuljahr erste Räume für die nächsten Fünftklässler fertiggestellt sein sollen.