Rolf Müller (rechts) und Hansi Stegmann (hinten) halten die Seile fest. Jennifer Schenker (links) und Beate Funk (hinten) schauen nach den Kindern. Foto: Zahner Foto: Schwarzwälder-Bote

Betreuung: Wanderung mit Dromedaren ist Höhepunkt des Ferienprogramms / Angebot wird gut angenommen

Von Matthias Zahner

Der Höhepunkt des Pfingstferienprogramms in Neubulach wartete gestern auf die Kinder: Marisol und Said, vier Jahre alte Dromedare, schauten vorbei. Mit ihnen gingen die elf Kinder auf Wandertour durch Neubulach.

Neubulach. Vorsichtig tasten sich die neun Mädchen an die etwa zwei Meter großen Tiere heran. Da sind die beiden Jungen schon mutiger. Vincet streichelt sofort den Kopf eines Dromedars. Er kennt die Tiere bereits von der Ferienbetreuung an Ostern. "In den Osterferien waren die Kamele zum ersten Mal da. Das ist bei den Kindern gut angekommen", sagt Jennifer Schenker, Leiterin der Ferienbetreuung.

Die Bezeichnung "Kamel" ist ein Überbegriff. Zu dessen Familie gehören unter anderem auch die Dromedare.

Es wird auch gebastelt und gekocht

"Es ist uns wichtig, dass die Kinder bei der Wanderung etwas über die Tiere lernen", sagt Rolf Müller, vom Kamelhof Alb Kamele in Ragendingen (Zollernalbkreis), der zusammen mit Tierpfleger Hansi Stegmann und den Dromedaren die rund 50 Kilometer lange Reise nach Neubulach auf sich nahm.

"Den Transport in einem Pferdehänger sind die Tiere von klein auf gewöhnt", so Müller, der früher auf dem Kamelhof in Rotfelden arbeitete. Nachdem der Hof 2013 abbrannt war, eröffnete er zusammen mit seiner Schwester einen eigenen Kamelhof.

Da Jennifer Schenker seine Cousine ist, kam die 29-Jährige darauf, einen Kamel-Spaziergang in das Ferienprogramm zu integrieren. "Drei Kinder haben zuvor noch nie ein Kamel gesehen", berichtet Schenker, die seit Februar auch den Jugendtreff in Neubulach leitet.

Die Dromedar-Wanderung war gestern der Abschluss ereignisreicher vier Ferientage. Am Dienstag startete das Programm mit Basteln und Spielen. Aus Schuhkartons wurden sogenannte Tastschachteln. In diese legten die Kinder Tannenzapfen und Steine, die man ohne hinzuschauen, wie es der Name schon sagt, ertasten musste.

Auf eine Schnitzeljagd am Mittwoch folgte am Donnerstag ein gemeinsamer Kochentag. Gemüsesticks, Lasagne und zum Nachtisch Pudding mit Erdbeeren standen auf dem Speiseplan. "Wir sind erst zusammen einkaufen gegangen und haben dann Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch zubereitet", erzählt Schenker, die von Beate Funk und Britta Pereira Fernandes bei der Betreuung der Kinder unterstützt wurde.

Das Ferienprogramm werde seit dem Start in den diesjährigen Faschingsferien immer besser angenommen. "Es hat sich jetzt so langsam bei den Eltern rumgesprochen", sagt die Leiterin, "die Kinder wollen Mittags gar nicht mehr gehen."

Angedacht sei, das Angebot auf zwei Wochen auszuweiten. "Die Nachfrage der Eltern ist jedenfalls da", so Schenker.