Im traditionellen Gewand eines Knappen führte Jochen Dirschka die Bergwerksbesucher mit ebenso historischer Beleuchtung in den Hella-Glück-Stollen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Besondere Atmosphäre im und vor dem Hella-Glück-Stollen / Junge Forscher entdecken Wasserfledermäuse

Von Steffi Stocker

Neubulach. Das Areal um und vor dem Hella-Glück-Stollen tauchte bei "Bergwerk im Kerzenschein" in eine besondere Atmosphäre. Dieses Ambiente erinnerte an den Ursprung des Bergbaus, wie er auch in Neubulach betrieben wurde.

Mehr als eine kleine Flamme, in den Anfängen auch von einem Kienspan, hatten die Bergleute zur Beleuchtung nicht zur Verfügung. In traditioneller Knappentracht brachten Jochen Dirschka und Nils Schöttle den Besuchern dies im Rahmen einer Führung nahe.

Die Stollengemeinschaft hatte für diesen Abend das elektrische Licht im Besucherbergwerk ausgeschaltet und nur vereinzelt Kerzen aufgestellt. "Umso besser können sie die Bedingungen für die Bergleute nachempfinden", versetzten die Knappen ihre Gäste gedanklich in die einstige Bergbauzeit. So hinterließ die Bedeutung des Lichts im dunklen Stollengang seine Spuren. Da zudem die UNESCO im Januar das Jahr des Lichts ausgerufen hat, erhielt die Veranstaltung den Aspekt besonderer Historie.

Licht als elementare Lebensvoraussetzung nicht nur für Menschen, im Fall des Bergbaus für eine erfolgreiche Arbeit, ist schließlich die Grundlage der heutigen Stadt. Dirschka zeigte mit einer Handlaterne zudem ein Beispiel der Weiterentwicklung für Grubenlichter, die von einer kleinen Dauerausstellung in der Stollenklause abgerundet wird.

Fledermäuse, speziell Wasserfledermäuse hatten es währenddessen zahlreichen Kindern angetan. Sie folgten Christian Proß, Vorsitzender der Stollengemeinschaft, beim Streifzug über den Fledermauspfad. Um die Ultraschalltöne, die Fledermäuse von sich geben, hörbar zu machen, verwendete Proß einen speziellen Detektor. Er vermittelte den interessierten Nachtwanderern nicht nur, dass, sondern auch welche Arten von Fledermäusen sich durch die Luft bewegten. "Es ist noch Schwärmzeit, sodass die Wasserfledermäuse gut zu erkennen waren", berichtete Proß nach der einstündigen Expedition. Da die gesamte Gruppe mit Taschenlampen ausgerüstet war, haben auch alle die nachtaktiven Tiere gesehen. Im Kerzenschein genossen die Besucher abschließend das Ambiente auf dem Vorplatz des Stollenmundes zum Hella-Glück-Stollen, zu dem Fritz Adam die musikalische Umrahmung beisteuerte.