Auch die Jahnstraße in Oberhaugstett soll ausgebaut werden. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Maßnahmen in Oberhaugstett vergeben / Preisnachlass zieht spätere Fertigstellung der Arbeiten nach sich

Von Steffi Stocker

Neubulach. Die so genannte Fremdwasserbeseitigung, also die Ableitung von Regenwasser, sowie die Kanalsanierung stehen im Neubulacher Stadtteil Oberhaugstett an. Diese Maßnahmen werden mit rund einer Million Euro zu Buche schlägt. Die Fertigstellung soll aber verschoben werden.

"Regierungspräsidium und Landratsamt signalisierten, dass ihnen der Preisnachlass von 4,5 Prozent die Verlängerung des Zeitraums wert sind", fasste Josef Geiger zusammen. In der Sitzung des Gemeinderats hatte der Ingenieur des Büros Raidt und Geiger die umfassende Maßnahme bewertet. So würden Auftragspolster und Abrechnungsbedingung die günstig-ste Bieterin, die Firma Rath, in Zeitdruck bringen. Denn die Förderzusage für die Maßnahme mit durchschnittlich 60 Prozent forderte eine Abwicklung bis Jahresende. Das Nachlassangebot zog jetzt eine Verlängerung von einem Jahr nach sich.

"Eine solche Preisentwicklung habe ich in den vergangenen Jahrzehnten nicht erlebt", meinte Geiger zur Summe des Ausschreibungsergebnisses. Denn die einge-gangenen Angebote von ins-gesamt sechs Unternehmen lagen rund 15 Prozent über der Kostenschätzung durch die Ingenieure. Sie hatten sich laut Bürgermeister Walter Beuerle am Mittelwert der Preise des ersten Bauabschnitts orientiert.

Eine Tendenz, dass die Konditionen wieder günstiger würden, sei nicht in Sicht, wie Geiger feststellte. Mit dem vorgesehenen Bauabschnitt könne aber ein Synergieeffekt erzielt werden, da neben den Kanalarbeiten auch der Ausbau der Jahnstraße mit rund 145 000 Euro eingeschlossen sei. Ebenso der Bereich am Dorfbrunnen. Innerörtlich werden zudem auch Abschnitte des Mischwasserkanals und der Wasserleitung erneuert. Einen großen Teil der Kosten zieht der Regenwasserkanal mit 415 000 Euro nach sich, da er komplett neu gebaut wird.