Für langjährigen Feuerwehrdienst erhielten die Brandschutzkräfte silberne und goldene Ehrenzeichen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr bildet sich weiter / Brände als häufigste Ursache für Alarm / Bohnet erhält Goldenes Ehrenzeichen

Von Steffi Stocker

Neubulach. Auf ein ruhiges und erfolgreiches Jahr blickte Cetin Karanci bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr von Neubulach zurück. Dabei kam der Gesamtkommandant unter anderem auf den Ausbildungsstand der Feuerwehrleute zu sprechen.

"Mein Dank geht an alle Kameraden, die sich weitergebildet haben oder bereit sind, in nächster Zeit Lehrgänge zu besuchen", unterstrich Karanci, zumal die Technik das erfordere. "Jeder Handgriff sollte im Schlaf sitzen", fügte er im Hinblick auf die neuen Geräte, die das Gesetz vorsieht, hinzu. Deshalb misst der Gesamtkommandant den jährlichen Abnahmen von Leistungsabzeichen auch hohe Bedeutung zu. Denn diese prägen und verinnerlichen die teamorientierten Einsatzabläufe sowie den Umgang mit der Technik.

Und während landesweit im Einsatzgeschehen längst die Technische Hilfeleistung zur häufigsten Ursache für Alarmierungen wurde, waren es bei der Feuerwehr Neubulach im vergangenen Jahr die Brände, insgesamt acht an der Zahl. Zwar wurden mit 16 Einsätzen 22 weniger als im Vorjahr bewältigt. "Dafür waren die Einsätze größer und gefährlicher", erinnerte der Gesamtkommandant detailliert an das Geschehen. Blitzeis erschwerte beispielsweise den Einsatz beim Gebäudebrand einer Firma.

Nicht nur einmal mahnte Karanci deshalb zur Vorsicht. "Jeder Feuerwehrangehörige muss trotz erhöhtem Stressfaktor ruhig und umsichtig, aber dennoch zügig zum jeweiligen Gerätehaus fahren", sagte er – und zeigte sich froh, dass die Kameraden trotz gefährlicherer Gegebenheiten unversehrt geblieben waren.

Darüber hinaus leisteten die Brandschutzkräfte der Bergwerkstadt 2712 Übungs- und Sonderdienste. Die Übung mit dem Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr Calw blieb für die Öffentlichkeit allerdings im Verborgenen. Umso eindrücklicher waren gemeinsame Übungen, sowohl abteilungsübergreifend als auch mit anderen Rettungsdiensten im Stadtgebiet.

Die Feuerwehr Neubulach hat derzeit 142 Brandschutzkräfte sowie 29 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr. "Ihre pausenlose Bereitschaft lässt die Bevölkerung ruhiger schlafen und sie investieren jede Menge Zeit für Ausbildung und Dienste", zollte Bürgermeister Walter Beuerle den Feuerwehrleuten Respekt.

Eine inzwischen 40-jährige Einsatzbereitschaft legt Löschmeister Jürgen Bohnet an den Tag. Dafür wurde ihm das goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes verliehen. In Silber erhielten dieses Stefan Bauer, Gerd Bäuerle, Hans-Peter Funk und Wolfgang Keppler für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. "In einer Gemeinschaft wie der unseren brauchen wir junge Mitglieder, die neue Impulse liefern und ältere Mitglieder, die ihre Lebenserfahrung einbringen", sagte Karanci. Mit Sebastian Altmann, Samson Auer, Ahmet Cavuldak und Daniel Maier übernahm er vier Jugendliche aus der Nachwuchsorganisation in die Einsatzabteilungen.