Zentnerweise verschwand das Obst im Trichter über dem Messerwerkzeug der handbetriebenen Mühle. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Dieselfreunde Schwarzwald bearbeiten mehrere Zentner / Mostfest und Ausstellung finden großen Zuspruch

Von Steffi Stocker

Neubulach. Dank ihrer Mostpresse gewinnen die Dieselfreunde Schwarzwald zunehmend an Bekanntheit. Bereicherten sie noch Ende September den Wochenmarkt in Calw, so war jetzt das eigene Vereinsgelände in Neubulach das Ziel zahlreicher Besucher.

Beim dritten Mostfest, das der Verein organisierte, wurden mehrere Zentner Frucht zunächst zerkleinert und dann ausgepresst.

Da staunten in erster Linie die Kinder, als das gewaschene Obst wannenweise in den Trichter fiel. Mit vereinten Kräften halfen sie, das Schwungrad für die Messer-Mühle zu drehen. Über eine durchsichtige Abdeckung konnten sie beobachten, wie die Früchte in den rotierenden Messern verschwanden.

Einmal mehr haben sich die Sicherheitsvorkehrungen, die von den Dieselfreunden schon vor Jahren installiert wurden, bewährt. Denn die Neugier der Mädchen und Jungen sowie ihr flinkes Klettern darf nicht unterschätzt werden. Waren dann etwa zwei Zentner zerkleinert, ging es an die Presse. Dort floss der gold-rötliche Saft und verströmte sein Aroma.

Parallel zur Saftherstellung fand die Ausstellung von Oldtimer-Traktoren im Azuritweg regen Zuspruch. Mitglieder befreundeter Schleppervereine sowie interessierte Besucher gaben sich ein Stelldichein, um sich an den landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Geräten zu erfreuen oder auch zu fachsimpeln. Das schöne Wetter verleitete manchen Besucher gar zur Anreise mit dem eigenen Traktor.

Beinahe ungläubig stellten die Dieselfreunde fest, mit ihrem Angebot einen Nerv getroffen zu haben. Sowohl der von ihnen selbst gemachte Zwiebelkuchen als auch das Mittagsangebot, Linsen und Spätzle, waren früh zur Neige gegangen. So strahlte nicht nur die Sonne, sondern auch die Mienen der 27 Mitglieder und ihrer zahlreichen Helfer.