Foto: Schwarzwälder-Bote

Sie waren am Samstagmorgen sicher die Allerersten, die den Schwarzwälder Boten

Sie waren am Samstagmorgen sicher die Allerersten, die den Schwarzwälder Boten in Händen hielten. Die 40 Mitglieder der Stollengemeinschaft Neubulach lasen nach einer Besichtigung des Druckzentrums Südwest in Villingen-Schwenningen kurz nach Mitternacht die Nachrichten des Tages. Die Führung gab Einblick in die industrielle Produktion unter anderem des Schwarzwälder Boten mit seinen 19 Ausgaben. Bis zu 22 Exemplare entstehen in Europas modernster Rotationsdruckmaschine pro Sekunde. "Beeindruckend, wie hier technisch alles ineinandergreift", staunte Christian Proß, Vorsitzender der 120 Mitglieder der Stollengemeinschaft. Im Gegenzug der Einladung von Schwarzwälder-Bote-Lesern in die historischen Bergwerke in Neubulach, wo rund 950 Jahre lang Silber- und Kupfererze abgebaut wurden, erhielten die Pfleger des heimatlichen Kulturgutes die Möglichkeit, das Druckzentrum zum Zeitpunkt des Andrucks zu besichtigen. Um 22.30 Uhr liefen die Maschinen an, die ersten Zeitungen wurden gedruckt, geschnitten, gefaltet, gebündelt, verschweißt und auf den Weg zu den Zustellern gebracht. 50 bis 60 Rollen Papier pro Tag werden verbraucht, jede Rolle hat etwa 20 Kilometer Länge. Von Claus Seitler und Michael Dahm erfuhren die Besucher, wie diese Rollen mit Feuchtigkeit geschmeidig gemacht und im Endlosdruckverfahren vollautomatisch eingefädelt werden. Im Leitstand überprüfen die Drucker ständig die Qualität des Druckes. Nichts daran auszusetzen hatte die Stollengemeinschaft, bevor sich die Gruppe mit einem Bergmannslied verabschiedete. Foto: Heinig