An zwei Nachmittagen stellen Mädchen sowie Jungen interessierten Besuchern ihre Bildungseinrichtung vor

Neubulach (uva). An zwei Nachmittagen zeigen Mädchen und Jungen der Gemeinschaftsschule (GS) Neubulach interessierten Besuchern ihre Schule. Sie und die Lehrkräfte laden am 26. Februar sowie am 3. März zum Schnuppern ein.

Eltern von Viertklässlern befassen sich derzeit verstärkt mit der Frage, welche weiterführende Schule die richtige ist. Die Klassenlehrkräfte beraten sie und sprechen eine Empfehlung aus. Letztlich wird aber von den Eltern entschieden, an welcher Schule sie ihr Kind anmelden.

Entscheidend dafür sind nicht allein Noten, sondern auch das Arbeits- und Lernverhalten des Kindes und die Frage nach dem Schulabschluss. Neben Werkrealschule, Realschule und Gymnasium steht eine vierte Schulform zur Wahl – die Gemeinschaftsschule.

In Neubulach hat man bereits drei Jahre Erfahrung mit der neuen Schulform. Das Konzept erfreut sich großer Beliebtheit. Dass die Fotos für die neue Broschüre des Kultusministeriums zur Gemeinschaftsschule in Neubulach gemacht worden sind, wertet Schulleiter Bernd Schinko als Zeichen der Anerkennung der geleisteten Arbeit. Nach wie vor leistet Neubulach als Starterschule Pionierarbeit.

Das Lehrerteam geht auf die individuellen Bedürfnisse Einzelner ein. Haupt- und Realschul- sowie Gymnasiallehrer unterrichten hier in gleicher Weise, um jedem Schüler pädagogisch und inhaltlich gerecht zu werden. Die Grundschulempfehlungen, die Fünftklässler mitbringen, sind unterschiedlich. Die Abschlüsse, die sie anstreben werden, sind es ebenso. In Neubulach lernen die Schüler länger gemeinsam, damit jeder den für ihn besten Abschluss anstreben kann. So ist neben dem Haupt- oder Realschulabschluss auch die Weiterführung an einer gymnasialen Oberstufe möglich.

Es werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt. Schüler, die das Abitur anstreben, beginnen – wie im Gymnasium auch – ab Klasse 6 mit der zweiten Fremdsprache. In Neubulach wird Französisch angeboten. Auch die Profilwahl des Gymnasiums ab Klasse 8 spielt eine Rolle. Die Berufsorientierung setzt in Klasse 6 ein und wird in den höheren Klassen immer intensiver, damit alle, die den Hauptschulabschluss anstreben, frühzeitig auf die Berufswahl vorbereitet sind.

Auch in der Lernzeit, die der einzelne Schüler benötigt, wird differenziert und individualisiert. Diese Art zu lernen verlangt ein hohes Maß an Selbstständigkeit. Schrittweise werden die Jugendlichen herangeführt und beim Lernen begleitet.

Statt Noten erhalten die Mädchen und Jungen zwei Mal im Jahr einen ausführlichen Lernentwicklungsbericht, der den Fortschritt sowie das Lern- und Arbeitsverhalten beschreibt.

Im Lernatelier haben Schüler die Möglichkeit, an einem eigenen Schreibtisch in Ruhe zu arbeiten, während Klassen- und Gruppenräume sowie ein ansprechend gestalteter Lernflur die Möglichkeit zum kooperativen Lernen und zur Gruppenarbeit bieten

Als Ganztagsschule ist es möglich, den Schülern einen rhythmisierten Tagesablauf zu schaffen und Schule nicht nur als Lern- sondern auch als Lebensraum zu gestalten.

Am Donnerstag, 26. Februar, sowie am Dienstag, 3. März, laden Schulleitung, Kollegium, Eltern und die Schüler jeweils ab 16 Uhr interessierte Viertklässler und deren Eltern in ihre Schule ein.

Wie sich Lernen und Arbeiten gestaltet, können Fünft- und Sechstklässler künftigen Mitschülern selbst zeigen. Sie laden im Anschluss an eine Kurzeinführung in die Konzeption zu Führungen ein. Ebenso sind Eltern von GS-Schülern anwesend. Sie kennen die Entscheidungsproblematik aus eigener Erfahrung. Für konzeptionelle Fragen steht das GS-Team bereit.