Im Rahmen der Vernissage war Gelegenheit, die aktuelle Ausstellung zu betrachten. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Larissa Chupakhina präsentiert Arbeiten im Rathaus / Künstlerin drückt Emotionen aus

Eindrücke von Häfen und vom Wasser, aber auch Naturgewalten wie ein Vulkan oder die Pracht von rotem Mohn zieren derzeit die Wände im Rathaus. Die Werke von von Larissa Chupakhina bestechen durch ihre extrovertierte Farbenpracht.

Neubulach. "Sie sind Ausdruck meiner Emotionen und der Lebendigkeit des Lebens, mit denen ich Menschen Freude bereiten und auch zum Nachdenken anregen will", sagte die 37-jährige Künstlerin. In den meisten Werken kommt dabei ihr Temperament und ihre gute Laune durch kräftige Kontraste zum Ausdruck. Beim "Feuerwerk" spürt man förmlich die Explosion. Nur wenige Arbeiten erscheinen in gedeckter Farbwahl.

Seit 15 Jahren in der Bergwerkstadt

"Sie fallen auf und man bleibt unweigerlich vor den Gemälden stehen", berichtete Bürgermeisterin Petra Schupp von ihren Beobachtungen der Reaktionen seit die Bilder in den Fluren der beiden Etagen und im Foyer hängen. Besonders reizvoll sei es für die Stadt, eine Neubulacher Künstlerin für die Ausstellungen gewonnen zu haben, so die Hausherrin anlässlich der Vernissage.

Denn Chupakhina, die aus Kasachstan kommt, lebt seit 15 Jahren in der Bergwerkstadt. Der Malerei widmet sich die Künstlerin in dieser Form gleichwohl erst seit drei Jahren. Während Liebe und Leidenschaft zur Malerei bis in ihre Kindheit zurückreichen, ist sie seit neun Jahren staatlich geprüfte Mode-Designerin und zeichnete mit großer Begeisterung ihre Entwürfe. Inzwischen wechselte sie Kreide und Kohle gegen Acryl und Öl wie die Ausstellung zeigt.

"Die Kunstwerke sind individuell und Ausdruck ihrer Persönlichkeit und Vorstellungskraft", fasste die 15-jährige Tochter der Künstlerin in der Einführung zusammen.

Mehr als 300 Bilder sind entstanden

Mehr als 300 Bilder sind inzwischen entstanden, in denen Chupakhina sich mittels Farben mit ihren Emotionen auseinandersetzt. Experimentierfreude kommt dabei auch in unterschiedlichen Mischtechniken oder der Einarbeitung von beispielsweise naturbelassenem Holz zum Ausdruck. Für dessen Erkennung muss sich der Betrachter allerdings Zeit lassen, zumal die Künstlerin den Übergang mit Acryl so gestaltet, dass es kaum wahrnehmbar ist.

Auch Wasser spielt immer wieder eine Rolle in den Werken. Zum Beispiel durch die Lebewesen in ihm, dem Geschehen an Ufer und Küste oder der Spiegelung in der Oberfläche, aber auch durch Wellen. So hinterlassen die Malereien je nach Betrachtungsabstand unterschiedliche Eindrücke. Bis Ende Februar sind die Werke von Larissa Chupakhina im Rathaus zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.