Der Bergmännische Weihnachtsmarkt findet dieses Jahr nicht statt. Foto: Stocker

Gespräche können Entscheidung nicht kippen. Bürgermeisterin Schupp nur teilweise involviert.

Neubulach - Auch zahlreiche Gespräche zwischen einer extra einberufenen Arbeitsgruppe der Stadt und Vertretern der Stollengemeinschaft änderten nichts daran: Der Bergmännische Weihnachtsmarkt in Neubulach findet dieses Jahr nicht statt.

Martin Schöttle und Andreas Blaurock (Gemeinderäte) auf Seiten der Stadt und Christian Proß, Vorsitzender der Stollengemeinschaft, kamen auf keinen gemeinsamen Nenner: Der bekannte Weihnachtsmarkt in Neubulach ist vorerst Geschichte. In den Gesprächen ging es nochmals um die verkehrsrechtliche Anordnung, die Inhalt des von der Stadt gewünschten Sicherheitskonzepts sein sollte.

Schriftliche Fixierung verzögert sich

Das Konzept sollte von der Stollengemeinschaft schriftlich fixiert und der Stadt vorgelegt werden. Allerdings waren sich die Seiten in einer Sache lange uneinig: die Überwachung des fließenden und stehenden Verkehrs. Die Stollengemeinschaft war zurecht der Meinung, dass sie den Verkehr nicht regeln dürfe.

Deshalb bat sie die Stadt, dieses zu übernehmen. Das lehnte die Kommune aus Gründen der Gleichbehandlung gegenüber den anderen Vereinen ab.

"Das war ein Missverständnis", sagte Andreas Blaurock. Ein mögliches Modell hätte seiner Meinung nach so aussehen können, dass Ordner der Stollengemeinschaft bei Verkehrsvergehen das Ordnungsamt informieren sollen. Da die Stollengemeinschaft aber alle notwendigen Vorbereitungen für den Markt auf Eis legte, nachdem die Stadt mitgeteilt hatte, dass sie den Verkehr nicht überwache, ist es nun zu spät, den Markt doch noch stattfinden zu lassen. Auch der Umgang der Stadt mit diesem Thema stößt bei der Stollengemeinschaft auf Unverständnis: "Die kompletten Einnahmen des Weihnachtsmarktes stecken wir wieder in das Besucherbergwerk, das der Stadt gehört. Deshalb verstehen wir es nicht, warum uns solche Steine in den Weg gelegt werden", sagte Christian Proß.

Bürgermeisterin Schupp nur teilweise involviert

Andere Inhalte des Sicherheitskonzepts wie die Anwesenheit der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes "hätten wir trotz erheblichen Mehrkosten erfüllen können", so Proß. Ohne das Sicherheitskonzept, das schriftlich vorliegen müsse, sei ein Weihnachtsmarkt nicht möglich, sagte Bürgermeisterin Petra Schupp. Sie war in den Gesprächen nur teilweise involviert und konnte deshalb nur wenig dazu sagen.

In naher Zukunft findet nochmals ein Treffen statt, bei dem Vertreter der Stollengemeinschaft und der Stadt an einem Tisch sitzen. Für Proß steht fest, dass die Stollengemeinschaft auch nächstes Jahr keinen Markt ausrichten wird: "Es ist schade, dass die Sache so gelaufen ist, aber man kann nichts ändern."