So soll der Zwischenbau von altem Rathaus und Festhalle einmal aussehen. Grafik: Bonasera Architekten Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Antrag für Zwischenbau zugestimmt / Landratsamt fordert Aufzug und Stellplatz

Der Zwischenbau von altem Rathaus und Festhalle wird dem Gebäudeensemble ein völlig neues Erscheinungsbild geben. In der jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat dem Bauantrag zu, für den noch vor Weihnachten erste Auftragsvergaben möglich sind.

Neubulach. "Wir hoffen, dass genügend Anbieter mitwirken, damit wir zu Jahresbeginn mit dem Vorhaben starten können", sagte Architekt Hans-Peter Bonasera. Gemeint sind die Rohbau- und Holzarbeiten für den Zwischenbau sowie die Sanierung des alten Rathauses.

Barrierefreiheit wichtig

Zuvor hatte er den Gemeinderat davon unterrichtet, dass das Landratsamt auf einen Aufzug bestehe, der in das Foyer gestellt werde. "Für dessen Weg müssen wir eine Decke nach oben durchbrechen, und ob er auch nach unten führen soll, muss der Gemeinderat entscheiden", erläuterte Bonasera auf Nachfrage von Ratsmitglied Georg Rothfuß. Nach derzeitigem Stand der Planungen wären alle Bereiche, mit Ausnahme der Kegelbahn und der Dachgeschosswohnung, barrierefrei erreichbar. An der Längsseite des Rathauses entstehe eine Rampe, für die das ansteigende Profil der Fläche genutzt werde.

Unterschiedliche Meinungen gebe es darüber hinaus zu dem vorgesehenen Hublift, mit dem die Tagespflege der Diakonie bei Bedarf drei Stufen überwinden könne. "Dafür müssen wir einen Nachweis bringen, dass er geeignet ist, da die Behörde nicht davon überzeugt ist", stellte Nico Dürr fest.

Der Architekt aus dem Nagolder Büro Bonasera berichtete von der Anforderung für überdachte Fahrradstellplätze, die im Zuge der Planungen auszuweisen seien. Das werde mit einem Schuppen im rückwärtigen Bereich realisiert, der auch als Unterstand für Möbel genutzt werden könne.

Das Konzept für das Bauvorhaben wurde gegenüber den ersten Entwürfen (wir berichteten) optimiert. "Schon wegen der Statik waren hier Anpassungen notwendig, und dem Brandschutzkonzept konnten wir mit wenig Aufwand gerecht werden", fasste Dürr zusammen. Es entstehe ein multifunktionaler Zwischenbau mit Satteldächern.

Glasbausteine müssen weg

Vergleichsweise wenige Maßnahmen sind bei der Halle erforderlich, die einen Anbau erhält, für den bestehende Glasbausteine entfernt würden, entgegnete Dürr der Anfrage von Ulrich Fleck. Indes sollen im Rathaus historische Elemente erhalten bleiben.

"Überlegungen, die Heizung mit Pellets zu betreiben, trafen nicht auf große Zustimmung, und wenn wir Gas nehmen, bleibt der Archivraum erhalten", erklärte Bürgermeisterin Petra Schupp. Es ist keine Photovoltaik-Anlage vorgesehen. Allerdings solle abgeklärt werden, ob der regenerative Anteil für das Projekt auch auf anderen gemeindeeigenen Gebäuden realisiert werden könne, so Dürr. Jürgen Bohnet drängte diesbezüglich auf eine Prüfung.