Die Schauübung der Johanniter beeindruckte zahlreiche Zuschauer. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Johanniter seit zehn Jahren vor Ort

Von Steffi Stocker

Neubulach-Martinsmoos. Vor zehn Jahren bezogen die Rettungssanitäter der Johanniter Unfallhilfe ihr Domizil in Martinsmoos. Grund genug für die Organisation, sich unter anderem mit einer Schauübung der Bevölkerung zu präsentieren.

Wertvolle Informationen und Tipps für Maßnahmen als Ersthelfer bekamen die Zuschauer bei der Simulation eines Motorradunfalls. Allen voran unterstrich der Kommentator, dass dem Unfallopfer der Helm abzunehmen sei. Das Übungsszenario: Der Motorradfahrer war zusammen mit dem Sozius, der allerdings keinen Helm trug, gestürzt. "Da beide ansprechbar sind, sollten sie betreut werden, bis die Rettungskräfte eintreffen, unter Umständen auch mit einer Decke gewärmt werden, wenn vorhanden", erläuterte der Sprecher. Nur im Falle einer Bewusstlosigkeit sei eine stabile Seitenlage herbeizuführen.

Schon bald trafen die Rettungssanitäter der Johanniter Unfallhilfe ein und leiteten die Erste Hilfe ein. Hierbei gilt es zunächst, zu prüfen, welche Verletzungen die Betroffenen haben. Dafür wird unter anderem die Kleidung aufgeschnitten, um unnötige Bewegungen zu vermeiden. Schließlich traf auch der alarmierte Notarzt ein. Die Einsatzstelle des Fachmannes in Altensteig teilen sich Johanniter und DRK im wöchentlichen Rhythmus.

Beeindruckt waren die Zuschauer von den Vorbereitungen zum Transport der vermeintlich Verletzten. Während der Motorradfahrer mit einem Spineboard auf eine Trage gehievt wurde, diente eine so genannte Schaufeltrage als Brücke, um den Sozius in eine Vakuummatratze zu legen.

Mit großem Interesse besichtigten die Besucher den Krankenwagen der Johanniter und die Rettungswache. Darüber hinaus präsentierten die Gastgeber einen Rettungsbus, den das Land Baden-Württemberg vor acht Jahren zur Fußball-WM anschaffte. Unter dem Dach der Feuerwehr Stuttgart, mit drei Behandlungsplätzen und großzügiger Ausstattung wird er bei Großschadensereignissen oder bei der Rettung stark übergewichtiger Patienten eingesetzt.

Eine Zeitreise unternahmen einige Gäste beim Bogenschießen mit der Johanniter-Historiengruppe. Das Angebot erinnerte an die Grundaufgaben des Johanniterordens, der neben der Pflege im Heiligen Land auch die Pilger beschützte, notfalls verteidigte. Entsprechend gewandet waren die Bogenschützen. Erweitert wurde der zur Besichtigung stehende Fuhrpark durch Fahrzeuge der Bundeswehr.