Mit der ehemaligen NVA-Gulaschkanone haben die Köche der SWV-Ortsgruppe Neubulach Erbsensuppe für die Hocketsebesucher zubereitet. Foto: Frommann Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldverein Neubulach ist mit dem Betrieb bei Hocketse in der Lochsägemühle zufrieden

Von Renate Frommann

Neubulach. Eigentlich hatte der Schwarzwaldverein (SWV) Neubulach noch Glück mit seiner Mai-Hocketse, denn in der Lochsägemühle im Ziegelbachtal von Neubulach war es zwar kühl, aber trocken. Hart gesottene Wanderer fanden auch draußen unter dem Zeltdach Platz. Da der Schwarzwaldverein seit 1977 diese Hocketse organisiert, zuerst an der Ruine Waldeck, dann in Liebelsberg am Wasserturm und in Altbulach, ist es für viele Besucher Tradition, nach Neubulach zu wandern oder zu fahren, um Erbsensuppe aus der Gulaschkanone, Bratwurst oder Steaks vom Grill zu essen. Der Dauerregen hielt die Besucher nicht ab, und sie kamen nicht nur aus der Umgebung. Manfred Glinka, der zweite Vorsitzende, schätzte, dass 300 bis 400 Ausflügler zur Mühle gekommen waren. Bei Sonnenschein zählte der Verein schon bis zu 1200 Besucher.

Etwa 130 bis 140 Liter Erbsensuppe sind gegessen worden. Die Gulaschkanone hatte der Verein nach dem Mauerfall aus den Beständen der Nationalen Volksarmee erworben. Sie leistet bis heute sehr gute Dienste. Kuchen war ausreichend vorhanden, doch der Ansturm der Kaffeegäste blieb übersichtlich.

Bei der Hocketse waren insgesamt 47 Mitglieder im Einsatz. Der SWV zählt aktuell 268 Mitglieder, so die Vorsitzende Sabine Hettich. Für ein Fest ist die abseits liegende Lochsägemühle dank des Freiraums rundum ein sehr guter und interessanter Ort. Für Kinder gibt es immer Beschäftigung, damit die Eltern in Ruhe sitzen können.

Heute wird mit dem Mühlrad Strom erzeugt, der ins Netz eingespeist wird. Die Lochsägemühle war früher ein Holzsägewerk. Das acht Meter hohe Wasserrad wurde 2012 erneuert. Neben der Mühle befindet sich auch ein kleiner Stausee.

SWV rettet Mühlevor dem Zerfall

Die Mühle gehört der Stadt Neubulach. Im Rahmen seiner heimatpflegerischen Verpflichtungen hat der Neubulacher Schwarzwaldverein in bisher 1200 Arbeitsstunden die Mühle vor dem Verfall gerettet, und dafür darf er sie auch nutzen. Die nächste Veranstaltung in der Mühle ist ein Konzert am 4. Juli mit der Band Simon & Rolling Bones.