Der Holzerlös in 2016 war geringer als erwartet. Foto: May Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Johannes Fünfgeld präsentiert Daten des Waldhaushalts

Neubulach. Die Einnahmen waren geringer als erwartet – der Gewinn trotzdem größer als erhofft. So lässt sich das Ergebnis des Neubulacher Waldhaushaltes 2016 zusammenfassen, das Johannes Fünfgeld von der Abteilung Waldwirtschaft und staatlicher Holzverkauf im Calwer Landratsamt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates präsentierte.

Gerechnet hatte die Stadt mit einem Überschuss von knapp 126 000 Euro, letztlich wurden es 142 000 Euro. Fünfgeld erklärte dazu, dass der Holzmarkt im vergangenen Jahr stabil gewesen sei – vor allem, was jenes Holz betreffe, das ins Sägewerk ging. Weniger begehrt seien dagegen die Holz-Nebensortimente gewesen, die entsprechend geringere Beträge eingebracht hätten. Dadurch sei das Erlösziel letztlich nicht erreicht worden, die Einnahmen in diesem Bereich lagen rund 17 000 Euro unter dem Plan.

Unter anderem niedrigere Personalkosten – da die Stadt mehrere Monate lang einen Forstwirt weniger als üblich beschäftigte – sowie weniger Ausgaben für die Wegeunterhaltung als geplant hätten allerdings für geringere Ausgaben gesorgt. Auch Käfer- und Dürreschäden hätten sich 2016 vor allem wegen des nicht allzu heißen Sommers mit 400 Festmetern in Grenzen gehalten.

Im Hinblick auf 2017 erklärte Fünfgeld, dass in diesem Jahr eine neue zehnjährige Forsteinrichtungs-Periode beginne. Solche Perioden dienen der langfristigen Planung in Sachen Waldwirtschaft, mittels der erreicht werden soll, dass nicht mehr Holz genutzt wird, als nachwachsen kann.

Für diese neue Forsteinrichtungs-Periode seien in 2016 die Planungsbegänge abgeschlossen worden. Derzeit würden die dabei erhobenen Daten ausgewertet, das Ergebnis liege in den kommenden Wochen vor. Im Frühjahr sollen diese Ergebnisse dann dem Gemeinderat präsentiert werden. Dies könne, wenn gewünscht, auch durch einen Waldbegang ergänzt werden.

Trotz der bislang noch fehlenden Daten für die kommende Forsteinrichtungs-Periode, gab Fünfgeld bereits einen Ausblick auf 2017. So erklärte er, die Holzerlöse würden wegen der zum Teil ungünstigen Preisentwicklung wohl geringer ausfallen als zunächst kalkuliert. Statt mit Einnahmen in Höhe von 540 000 Euro rechnet er eher mit rund 500 000 Euro. Entsprechend würde auch der geplante Überschuss von rund 140 000 auf knapp 100 000 Euro sinken.

Muss Douglasien-Anteil langfristig erhöht werden?

Gemeinderat Hans-Georg Ruß wollte am Ende von Fünfgelds Vortrag noch wissen, ob es wegen des Klimawandels sinnvoll sei, den Douglasienanteil im Wald zu erhöhen. Dem stimmte der Waldexperte zu, da gerade die verbreitete Fichte langfristig mit Trockenheit und Hitze Probleme bekommen dürfe. Die Douglasie sei als Ersatz hervorragen geeignet, da deren Holz mehr Geld bringe und der Baum weniger Niederschlag brauche. Diese Bäume einzubringen sei allerdings ein langwieriger Prozess.