Der DRK-Ortsverein Neubulach hat auf seinen Gebäuden keine Schulden mehr. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: DRK-Ortsverein Neubulach zieht positive Bilanz / Nachwuchs- sowie Mitgliedergewinnung dringend notwendig

Neubulach. Nicht viele Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) haben eine Infrastruktur, wie der Neubulacher. Stolz verkündete Vorsitzender Jörg Pfrommer, dass die Gebäude seit Jahresbeginn schuldenfrei sind. "Damit ist es uns gelungen, nach sechs Jahren das Darlehen für unsere Garagen vollständig zu tilgen", sagte er und gab die Bürgschaftsurkunde über 60 000 Euro, die bis Ende 2025 befristet war, an Bürgermeisterin Petra Schupp zurück. Die Auslastung der Räume, die unterschiedliche Gruppen mieten können und die vier Monate als Klassenzimmer dienten, zeuge von einem Bedarf an solchen Räumlichkeiten. Auch die Schulden für den Mannschaftstransportwagen konnten inzwischen auf rund 13 600 Euro reduziert werden. "Dies ist alles nur durch die vielen Aktivitäten des Vereins möglich, der auch wirtschaftlich gut geführt wird", bekräftigte Pfrommer. Insbesondere weil Investitionen in die Ausstattung der Helfer und die Fahrzeuge für das laufende Vereinsleben notwendig sind. Ganz besonders trüge die Altkleidersammlung dazu bei, dass Sondertilgungen und Anschaffungen möglich seien. Bei rund 190 Leerungen der Container sowie zwei Straßensammlungen kamen im vergangenen Jahr 38 740 Kilogramm an Kleidung zusammen. Vor allem deshalb sei es dringend notwendig Nachwuchs zu generieren, so der Vorsitzende. "Zum einen über das Jugendrotkreuz (JRK). Zusätzlich müssen wir versuchen, auch direkt aktive Bereitschaftsmitglieder zu bekommen", argumentierte er. Aktuell engagieren sich 31 Helfer in der Bereitschaft, während im JRK 20 Mitglieder gemeldet sind. Zwei "DRKler" erledigen die Sozialarbeit und acht freie Mitarbeiter stehen für Blutspenden oder bei Festen zur Verfügung.

"Mit einem blauen Auge sind wir beim Rückgang der Fördermitglieder um 17 auf jetzt 554 Personen davongekommen", erläuterte Pfrommer. "Mit dem DRK in unserer Stadt haben wir einen riesigen Mehrwert", lobte Schupp sowohl die Aktivitäten im Ernstfall eines Einsatzes und für die Sicherheit bei Veranstaltungen, als auch die gesellschaftliche Bereicherung.

Ausbau des Teams

"Wenn ihr da seid, gibt uns das nochmal zusätzlich Sicherheit", bestätigte Oliver Schaible, Abteilungskommandant der Feuerwehr Neubulach, auch in Bezug auf den Brand des Hotels Hirsch. Audrücklich lobte er die Zusammenarbeit. Doch nicht nur in der Stadt ist die DRK-Bereitschaft aktiv, wie Holger Maisenbacher berichtete. So leisteten die Rettungskräfte insgesamt 2890 Dienststunden. "Unsere Helfer vor Ort wurden zu 47 Einsätzen alarmiert und verkürzen die Hilfsfristen deutlich", sagte der Bereitschaftsleiter. Über einen Ausbau des Teams, das derzeit aus vier Personen besteht, werde beraten. Darüber hinaus werden im DRK Neubulach vier Gymnastikgruppen angeboten, an denen 50 Senioren teilnehmen. Im Zuge der Wahlen bestätigten die Mitglieder Pfrommer als Vorsitzenden und bestimmtenRegina Gölz zur Sozialleiterin. Deren bisherigen Posten der Schriftführerin übernimmt Tamara Winter, während Heiko Funk und Mika Müller als Beisitzer im Vorstand mitwirken. Holger Maisenbacher wurde als Bereitschaftsleiter bestätigt und Steffy Mast sowie Matthias Rentschler zu Kassenprüfern gewählt.