Mit Grabarbeiten im Kohlerstal wird die Breitbandversorgung des Stadtteils vorbereitet. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Lichtwellenleitertechnik ermöglicht Zugang zu schnellem Internet

Von Steffi Stocker

Neubulach. Die Baustelle zur Abwasserableitung von Holzbronn in Richtung Kläranlage Hirsau befindet sich derzeit in Kohlerstal. Jetzt nutzt die Verwaltung das Vorhaben, um den Stadtteil mit Breitband zu versorgen.

"Es ergibt sich die Möglichkeit, jeden Hausanschluss mit Glasfaser anzufahren", erläuterte Bürgermeisterin Petra Schupp in der Feriensitzung des Gemeinderats die Synergieeffekte, die ausgenutzt werden sollen.

Denn nachdem die eigentliche Baumaßnahme aus Richtung Xanderklinge kommend nun auf dem Weg zur Station Teinach sei, könne in Kohlerstal die sogenannte Lichtwellenleitertechnik für ein schnelleres Internet realisiert werden. "Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, für das über eine Strecke von 550 Metern ein Graben für die Leerrohre gezogen wird", fasste Bauamtsleiter Frank Frey das Angebot der Sparkassen-Informations-Technologie, kurz SIT, zusammen. Sie wird im Gegenzug das Leerrohr der Stadt von der Bahnstrecke bis in den Stadtteil kostenfrei nutzen, finanziert indes die Zuführung aus Richtung Oberreichenbach.

Verlegung der Rohrekostet 9500 Euro

Mit 9500 Euro schlägt dabei die Verlegung der Leerrohre mit Trassenführung und Hausanschlüssen im Haushalt zu Buche. Für die Lieferung der erforderlichen Speedpipes, wie die Leerrohre für das Glasfaserkabel genannt werden und eben diesem selbst sind Kosten in Höhe von rund 28 000 Euro zu erwarten. Die Mittel werden durch Haushaltsreste aus dem vergangenen Jahr sowie einer Entnahme aus der Sonderrücklage "Infrastruktur" gewährleistet.

"Im kommenden Jahr werden wir große Schritte unternehmen", entgegnete die Bürgermeisterin auf Anfragen aus dem Gremium für die Breitbandversorgung in den anderen Stadtteilen, wenngleich nicht alle optimal dafür ausgestattet seien.

Ulrich Fleck warnte davor, Präzedenzfälle für eine Versorgung bis in jedes Haus zu schaffen, und Martin Schöttle erkundigte sich nach dem Bedarf. "Die Maßnahme ist für die Zukunft ausgerichtet", stellte Bernd Schwarz dem entgegen. Nachdem das Gremium grünes Licht gab, werden bereits die Arbeiten für den notwendigen Graben durchgeführt.