Ein positives sowie arbeitsreiches Fazit zog die Stollengemeinschaft bei der Hauptversammlung. Zudem wurden Vereinstreue und herausragendes Engagement gewürdigt. Foto: Stocker

Stollengemeinschaft trotz Einschränkungen zufrieden. Kilians Erzweg vor Verwirklichung.

Neubulach - Straßenbaumaßnahmen an den Zufahrten zum Bergwerk bremsten im vergangenen Jahr einige Besucher aus. Dennoch verbuchte die Stollengemeinschaft historischer Bergwerke Neubulach in der zurückliegenden Saison 12 036 Gäste im Hella-Glück-Stollen.

"Das sind etwa 1000 Besucher weniger als im Vorjahr", so Christian Proß zur Statistik. Bei der Hauptversammlung erwähnte der Vorsitzende der Stollengemeinschaft als Auswirkung einige Straßensperrungen in der Region. Dabei sei es nicht nur zu erheblichen Verspätungen im öffentlichen Nahverkehr gekommen: "Potenzielle Besucher änderten während der Anfahrt wegen der Sperrungen ihr Vorhaben und wendeten sich anderen Zielen zu."

Dennoch verzeichne der Verein ein gutes Ergebnis, so der scheidende Kassier Joachim Klumpp. Interessant und vor allem arbeitsreich beschrieb Proß die zurückliegenden Monate. So haben die 3415 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden von Mitgliedern, deren Partnern sowie auch Freunden zum Erfolg der Gemeinschaft beigetragen. "Unsere ehrenamtlichen Führer haben viel Zeit für die Bergwerksbesucher eingebracht", hob der Vorsitzende deren Engagement hervor.

Zudem bereicherten besondere Aktionen wie die Kerzenbeleuchtung im Bergwerk oder ein Open-Air-Konzert das Jahresgeschehen. Ein voller Erfolg sei einmal mehr der bergmännische Weihnachtsmarkt gewesen, so Vorsitzender und Kassier unisono.

"Die Stollengemeinschaft ist ein Sympathie- und Werbeträger"

"Das gute Ergebnis ermöglicht Investitionen in den Erhalt und die Weiterentwicklung der Anlage", ergänzte Klumpp. Neben Modernisierung im Kiosk sowie Reparaturen in und um das Bergwerk ist auch die Verwirklichung des "Kilian Erzweges" im Stadtgebiet ein Projekt (wir berichteten). "Im Frühjahr wollen wir ihn einweihen", so Proß zu den Vorbereitungen.

"Die Stollengemeinschaft ist ein Sympathie- und Werbeträger für die Stadt, sie präsentiert das Brauchtum und die Tradition weit über die Region hinaus in hervorragender Weise", so der stellvertretende Bürgermeister Alois Jerges in seinem Grußwort. Er berichtete von verbesserten Zahlen im Kurbetrieb und zeigte die Möglichkeit gemeinsamer Maßnahmen zur Steigerung dieser Zahlen auf. Zügig führte er zudem die Neuwahlen durch, die den Vorstand für die kommenden drei Jahre im Amt bestätigen.

Für den scheidenden Kassier wählte die Stollengemeinschaft Christoph Simon. Klumpp hatte 19 Jahre lang die Finanzen gut verwaltet. Nach zehn Jahren kandidierte Eberhard Hauser nicht mehr als Beisitzer. Für ihn rückt Wolfram Rühl in den Vorstand.

Neben der Anerkennung für die Arbeit in diesem Gremium würdigte Proß die zehnjährige Treue von Maximilian Wick, Karoline Ruß, Gerhard Schwenker, Magdalene Reutter, Agnes Schnabel und Debora Durst.