Das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25 Jahre Dienst gab es (von links) von Gesamtkommandant Cetin Kranci und Bürgermeisterin Petra Schupp für Rudi Leonhardt sowie Thomas Pixner. Rechts Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr verzeichnet Zuwachs bei Mannschaftsstärke / Fundierte Ausbildung / Ehrenzeichen an aktive Kameraden

Von Steffi Stocker

Neubulach. Ein durchweg positives Fazit zog Cetin Karanci bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Neubulach. Der Gesamtkommandant hob dabei vor allem den guten Ausbildungsstand in allen Abteilungen hervor.

"Wir sind in unserer Wehr auf einem sehr guten Stand über alle Einsatzabteilungen hinweg", so Karanci. Bei den 14 absolvierten Lehrgängen hat es insgesamt 185 Teilnahmen aus dem Stadtgebiet gegeben.

Wichtige Lernschritte misst er dabei unter anderem den Leistungswettkämpfen zu, bei denen zwei Gruppen im vergangenen Jahr erfolgreich das goldene Abzeichen abgelegt haben. Das abteilungsübergreifende Zusammenspiel der Neubulacher Brandschutzkräfte hob Karanci in seinem Bericht besonders heraus.

Zudem verzeichne die Gesamtwehr einen Zuwachs der Mannschaftsstärke auf jetzt 141 Aktive. "Es freut mich, dass wir die Frauenquote jährlich steigern können", so der Kommandant angesichts jetzt zehn weiblicher Brandschutzkräfte. Zugänge kommen unter anderem aus der eigenen Jugendwehr. Auch die Nachwuchsorganisation weist mit aktuell 29 Kräften eine stabile Mitgliederzahl auf.

Wenn auch die Feuerwehr einen Anstieg der Einsätze auf 26 im vergangenen Jahr verbuchte, bewertet Karanci das unfallfreie Einsatzjahr als ruhig. Fünf Bränden stehen 18 technische Hilfeleistungen gegenüber. Umso mehr Bedeutung hat die Ausrüstung. Deshalb bedankte sich der Kommandant beim Gemeinderat dafür, dass entsprechende Mittel bereitgestellt worden sind. Er ergänzte: "Besonders erwähnen möchte ich die Gerätewarte der Abteilungen, Kleiderwart und Funkgerätewart, die mit ihrem großen Engagement die Einsatzbereitschaft aller Geräte hoch halten."

Sein Rechenschaftsbericht zeigt ebenfalls, dass die Kameraden weit mehr Zeit investieren und bei insgesamt 2766 Übungs- sowie Sonderdiensten mehr als 5500 Stunden ableistet haben. Der Kommandant erinnerte auch an gemeinsame Übungsszenarien mit dem DRK oder dem Kommando Spezialkräfte (KSK) Calw. Dazu wurde in Kindergarten und Schule das Thema Brandschutzerziehung durchgenommen.

"Wie wohl die meisten Bürger habe ich die Feuerwehr bislang immer stiefmütterlich als Selbstverständlichkeit hingenommen, ohne mir Gedanken über den Mut, das Wissen oder den zeitlichen Einsatz aller Beteiligten zu machen", beschrieb Bürgermeisterin Petra Schupp ihr neues Bewusstsein für die Arbeit der Brandschutzkräfte. Sie ist froh darüber, dass die Stadt Neubulach eine so leistungsstarke Einsatz-Truppe hat.

Dennoch, so Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide in Richtung Bürgermeisterin, müssten vor allem die Führungskräfte von Verwaltungsaufgaben entlastet werden: "Veränderte Anforderungen der Gesellschaft sowie in der Familien- und Arbeitswelt müssen sich auch in diesem Ehrenamt niederschlagen." Heide wirbt um Unterstützung für die Betreuer in der Jugendfeuerwehr. In diesem Zusammenhang verwies Klaus Ziegler, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, auf den Leitfaden des Landesverbandes mit Hinweisen zur Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr: "Die Gemeinden sollten dabei die Aufwandsentschädigung für die Kameraden überarbeiten."

Mit dem silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg zeichnete der Kreisbrandmeister die seit 25 Jahren anhaltenden Dienste von Rudi Leonhardt, Thomas Pixner und Markus Schroth unter Einsatz ihrer Gesundheit und des eigenen Lebens für die Bevölkerung aus.