Ein asphaltierter Radweg entlang der Neubulacher Steige soll nun doch, und zwar auf Kosten des Landes, gebaut werden. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Land übernimmt Kosten des Radwegs entlang der Neubulacher Steige auf / Anbindung Richtung Nagoldtal

Von Steffi Stocker

Neubulach. Jetzt also doch. Am Mittwochabend vergab der Gemeinderat die Ingenieurleistungen zur Planung eines Radweges entlang der Neubulacher Steige L348. Der Abwasserkanal gibt dafür die Trasse vor und es fehlt nur ein kleines Teilstück für den Lückenschluss.

Bereits im Oktober 2011 war das Vorhaben Thema in dem Gremium, seinerzeit allerdings auf Kosten der Stadt mit Zuschüssen. Allerdings kam das Projekt über die Haushaltsberatungen nicht hinaus.

Jetzt wäre die Realisierung ohne Kosten für die Kommune möglich. Demnach übernimmt das Land Baden-Württemberg den finanziellen Aufwand für die Herstellung des Radwegs, wie Bürgermeisterin Petra Schupp berichtete.

Darin enthalten ist auch ein kleines Teilstück in Höhe Liebelsberg hinter dem Wall an der Tankstelle, das neu als Weg gebaut werden muss. "Wahrscheinlich wird dafür der Wall etwas gekürzt, aber die Bodenbeschaffenheit ermöglicht eine leichte Herstellung des Radweges", sagte Schupp.

Für die Grünfläche, die an dieser Stelle entsteht, stellte sie eine spätere Gestaltung in Aussicht. Insgesamt wird ein asphaltierter Radweg auf einer Länge von 3,5 Kilometern mit einer Breite von 2,50 Metern zwischen Liebelsberg und der Station Teinach gebaut.

An der Oberfläche schieden sich die Geister im Gemeinderat. "Ich halte Asphalt auf diesem Weg durch den Wald nicht für sinnvoll. Das Geld sollte lieber in den Straßenbau einfließen", sagte Hans Georg Ruß. Zudem verwies er auf ein Steilstück entlang der Trasse, das dadurch gefährlicher werde.

Georg Rothfuß begrüßte indes als aktiver Radfahrer die "geniale Anbindung" an den Nagoldtalradweg. Eben dieser Lückenschluss und eine Zertifizierung erfordern eine Asphaltierung, wie Jürgen Bohnet informierte. "Dann könnte er auch als Premiumradweg aufgewertet werden", prognostizierte er, zumal derzeit nach Regenfällen Wasserrinnen den bestehenden Weg unpassierbar machen. Auf das Gefälle würde nach Fertigstellung des Neubaus mit Schildern hingewiesen.

"Außerdem vergütet das Land mit acht Prozent die Verwaltungskosten, die bei uns anfallen", erläuterte die Bürgermeisterin und verwies auf den entsprechenden Beitrag von 36 800 Euro. Insgesamt wird von einer Investition in Höhe von 460 000 Euro ausgegangen. Damit würden dann auch die Planungsleistungen getragen, die der Gemeinderat mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung vergab.